Es besteht eine starke Verbindung zwischen Liebe und dem ausgeprägten Wunsch und Willen den geliebten Menschen zu verstehen, und zu erkennen was er braucht, sich ersehnt und ihm hilft. Von Mensch zu Mensch stoßen wir da sicherlich an unsere Grenzen, auch wenn wir uns noch so lange kennen und lieben. Gott sieht uns und versteht uns vollkommen! Darum kann ER auch Gebete nach seinem Willen erhören. Wir Christen haben manchmal unsere inneren Nöte um Gott um das zu bitten, was ER auch erhören kann und will. Nicht selten hört man wohl formulierte Gebete, die nicht verkehrt aber trotzdem daneben sind. In Römer 8,28 steht: ''Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind''. Das bedeutet, wenn wir um etwas bitten, daß uns nicht zum Guten oder Besten dient (mitwirkt), so kann Gott es nicht erhören - oder noch nicht. Auch die Zeit spielt bei Gebetserhörungen eine Rolle. Jesus Christus ist der Mittler zwischen Gott und den Menschen (1. Timotheus 2, 5-6) und sozusagen trägt er die Verantwortung für unsere Gebete. Gottes Ehre ist das Allerwichtigste - darum können Gebete, die den Vater im Himmel verherrlichen, keine anderen Gebete sein als solche, die Jesus durch seinen selig machenden Namen vor Gott bringt. In Jesu Name liegt das Heil (Apostelgeschichte 4,12) und auch die Erhörung unserer Gebete. In Jesu Name werden wir erlöst und erhört. Gebete die Jesus vor seinen (und unseren) Vater bringen will und kann, werden erhört. Wäre das nicht so, könnte uns auch nicht alles zum Besten dienen, also sowohl erhörte als auch unerhörte Gebete.
Der Geist Gottes tut nichts gegen Gottes Willen, und wenn wir in diesem Geist beten und danken, wird uns auch immer alles zum Besten dienen und zum Guten mitwirken (Römer 8,28). Dann ist nichts unmöglich und Gottes Wille wird unser Wille und umgekehrt. Dann werden unsere Worte auch keine Lippenbekenntnisse sein oder nur reine Gebete aus dem Verstand oder frommer Routine heraus. Dann beten wir im Heiligen Geist und der Himmel ist offen. Den Unterschied werden wir feststellen - und andere ebenso. Sören Kierkegaard schrieb einmal: ''Beten heisst nicht, sich selbst reden hören. Beten heisst: Stillewerden und Stillesein und Hören, bis der Betende Gott hört''. Gebet soll ein Ausdruck unserer Beziehung zu Gott sein - alleine oder in Gemeinschaft - in Gedanken oder hörbar. Wenn wir das Gebetsleben des Menschen Jesus zu seinem Vater in der Bibel studieren, werden wir diesen innigen Beziehungswunsch ganz klar erkennen. Jesus und Gott waren und sind eins und in allem einig (Johannes 10,30). Gott erhört Gebete (Psalm 65,3: ''Du erhörst Gebet; darum kommt alles Fleisch zu dir''). Und Gott möchte gebeten werden, denn er liebt die Seinen und ist ihr ewiger Vater. Es ist unsere Verantwortung zu beten und Jesu Verantwortung diesen Gebeten mit Blut erkaufte Autorität zu geben. Es gibt keinen anderen Grund für Gott unsere Gebete zu erhören, außer durch Jesus Christus, der für unsere Sünden gestorben und auferstanden ist.