Es ist ein biblisches Prinzip, daß alles was man tut oder nicht tut, seine Konsequenzen hat - es sei gut oder böse. Das zählt letztlich auch für alle Menschen - ob gläubig oder nicht. Nur hat das Eine für ungläubige Menschen eine größere Tragweite als für gläubige Menschen. Vor Gott sind wir alle verloren, bösartig, halsstarrig, hochmütig und zu allem Bösen geneigt und fähig (Psalm 14, 1-3). Christen sind Begnadigte, weil sie an Jesus, den Gekreuzigten glauben. Nicht an den Jesus, der nur ein Prophet ist, oder an den humanistischen Jesus, der zu allem bereit, aber zu nichts zu gebrauchen ist. Paulus drückt es sonnenklar aus, wenn er in 1. Korinther 1, 20-25 schreibt: ''Wo sind die Klugen? Wo sind die Schriftgelehrten? Wo sind die Weisen dieser Welt? Hat nicht Gott die Weisheit der Welt zur Torheit gemacht? Denn weil die Welt, umgeben von der Weisheit Gottes, Gott durch ihre Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott wohl, durch die Torheit der Predigt selig zu machen, die daran glauben. Denn die Juden fordern Zeichen und die Griechen fragen nach Weisheit, wir aber predigen den gekreuzigten Christus, den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit; denen aber, die berufen sind, Juden und Griechen, predigen wir Christus als Gottes Kraft und Gottes Weisheit. Denn die Torheit Gottes ist weiser, als die Menschen sind, und die Schwachheit Gottes ist stärker, als die Menschen sind''. Wer auf Humanismus, Weisheit, Toleranz, Vernunft, Logik und Beweise setzt und baut (und den Glauben verwirft), wird eben lediglich den stolzen Unglauben ernten und verloren gehen. Es geht im Glauben nicht darum, immer alles zu verstehen und recht einordnen zu können. Wäre das die Voraussetzung für den rettenden Glauben, wer würde dann erlöst werden können? Ist nicht gerade auch der Apostel Paulus das beste Beispiel dafür gewesen, wie man etwas vielleicht gut meinen aber ganz schlecht machen kann? Nachdem ihm Jesus begegnet ist auf dem Weg nach Damaskus (Apostelgeschichte 26, 12-15), hat er hinterher nichts anderes mehr glauben wollen, als nur an den gestorbenen und auferstandenen Sohn Gottes Jesus Christus. Sein vorheriges ''Wissen'' war ihm dann völlig egal gewesen (Philipper 3,8).
In 1. Korinther 2,2 steht entprechend: ''Denn ich hielt es für richtig, unter euch nichts zu wissen als allein Jesus Christus, den Gekreuzigten''. Gott ist größer als wir denken und verstehen könnten. So wie dieser Planet und das Sonnensystem in dem wir leben, nur ein winziger Bruchteil dessen ist, was wir über das Weltall mit seinen Millionen von Galaxien und Sternen wissen können, ebenso unendlich und letztlich ungreifbar ist der ewige Gott. In Jesaja 55, 6-9 erinnert uns der alttestamentliche Prophet um was es letztlich geht und wer Gott ist: ''Suchet den HERRN, solange er zu finden ist; ruft ihn an, solange er nahe ist. Der Gottlose lasse von seinem Wege und der Übeltäter von seinen Gedanken und bekehre sich zum HERRN, so wird er sich seiner erbarmen, und zu unserm Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung. Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken''. Wer an Gott gläubig werden konnte, irrt sich in manchen Dingen sicherlich immer noch, aber er hat zumindest die entscheidende Wahrheit ergreifen können, nämlich die Gnade im Evangelium von Gottes Sohn Jesus Christus (Johannes 3,16). Mit der geistlichen Neugeburt (Johannes 3,3) hat so ein Mensch dann aber auch alle Möglichkeiten, durch Glauben, Fleiß, Gehorsam, Demut und praktische Liebe viel Positives, Sinnvolles und Gutes zu säen und zu ernten. Und das hat dann sowohl auf Erden, wie auch später im Himmel, eine bedeutende Reaktion zur Folge. Je mehr wir uns im Glauben auf die unsichtbare und geistliche Welt und Wahrheit einlassen, desto mehr werden wir auch vom Irrtum dieser Welt und unserer eigenen Kurzsichtigkeit befreit.