Das Alte ist vergangen! Teil 1 -|- Andacht von Jörg Bauer (Daily-Message-Archiv, 31. May 2023)

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Andacht Archiv-Nr. 7555

für den 31. May 2023 - Autor:

Das Alte ist vergangen! Teil 1

''Darum kennen wir von nun an niemanden mehr nach dem Fleisch; und auch wenn wir Christus gekannt haben nach dem Fleisch, so kennen wir ihn doch jetzt so nicht mehr. Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. Aber das alles von Gott, der uns mit sich selber versöhnt hat durch Christus und uns das Amt gegeben, das die Versöhnung predigt.''

2. Korinther 5, 16-18 *©*
 

Gott macht alles neu - das ist wahrhaftig und gewiss (Offenbarung 21,5). Wer behauptet die Bibel ist unmodern und veraltet und die moderne Wissenschaft hat die Aussagen der Bibel relativiert, abgeschwächt und als falsch erkannt, der hat wirklich keine Ahnung! Hier ist meist nur der Wunsch der Vater des Gedanken - was nicht sein kann, das nicht sein darf! Wer der Alte geblieben ist, das sind die Menschen. Wer Probleme schafft - das ist der Mensch und nicht Gott! Gott schafft Lösungen, das steht fest. Das Wort ''Problem'' stammt vom altgriechischem Problematon, also ''das, was [zur Lösung] vorgelegt wurde''. Das Problem eines Problems ist die Lösung und die Person, die die Lösung anbietet, anbieten kann und will! Wollen wollen viel aber Können können sie es nicht! In erster Linie wenn es um existentielle Dinge geht, die den ganzen Menschen betreffen. Das vorherrschende Merkmal eines Problems ist seine Schwierigkeit, die von trivial (auf den ersten Blick lösbar), über einfach und schwierig bis hin zu unlösbar variieren kann. Die Schwierigkeit ist jedoch meist das unpräziseste und am wenigsten hilfreiche Merkmal eines Problems, denn die Schwierigkeitswahrnehmung hängt vom jeweiligen Problemlöser und den ihm zur Verfügung stehenden Ressourcen ab und kann durch Fehlschlüsse die Sicht auf die wahren Hintergründe vernebeln. Die Beurteilung der Schwierigkeit eines Problems ist in der Regel erst dann sinnvoll und akkurat, wenn die Merkmale ausführlich betrachtet wurden. Man könnte auch einfach sagen, daß man die Lösung nicht sieht, wenn man zuvor das Problem nicht wahrgenommen hat (Römer 7,13). Die wahren Hintergründe unseres ''alten Problems'' zeigt Gottes Wort, der Zustand der Welt und das Zeugnis der Christen auf. Das scheinbar Unlösbare ist für den Menschen gewissermaßen eine Schicksalsfrage geworden. Leider sehen nicht wenige Menschen in so einer für sie realen Ausweglosigkeit nicht selten nur den Weg in den Selbstmord. Verzweiflung ist das Gegenteil von Glauben.

Im Jahr 2021 starben in Deutschland insgesamt 9215 Personen durch Suizid – das waren über 25 Personen pro Tag. Damit sterben mehr Menschen durch Selbstmord als durch Verkehrsunfälle, Drogenmissbrauch, Aids und Gewalttaten zusammen. Und dann will man uns erzählen, daß es die Christen sind, die Probleme haben und sich in eine Scheinwelt flüchten? Jesus sagte: ''Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken'' (Lukas 5,31). Wer sich nicht selbst als krank bezeichnet (an seiner Seele) der sieht auch keinen Bedarf an irgendeiner Hilfe oder Medizin. Was bezeichnet die Bibel als ''alt''? Es ist der Zustand des Menschen nach dem Sündenfall, es ist der Tod! Es ist ein Virus, der als Sünde bezeichnet wird (Römer 5,12). Ungläubige sind gewissermaßen geistlich tote Menschen weil sie die Wahrheit verleugnen und ignorieren. Das, was im eigentlichen Sinne lebt, ist ewig. Aber nicht aus uns. Manchmal steht die Begrifflichkeit der Begreifbarkeit im Wege. Wenn wir über den Begriff ''Sünde(n)'' nachdenken, fallen uns viele Assoziationen (Verknüpfungen) ein: Zielverfehlung, Unrecht, böse Taten und Gedanken, falsche Entscheidungen, Zügellosigkeit, Hochmut usw. Die Sünde resultiert im christlichen Verständnis aus einer aktiv erstrebten oder zumindest in voller Erkenntnis billigend in Kauf genommenen Abkehr von Gottes Heilsplan. Kierkegaard bezeichnete die Sünde als eine ''qualifizierte Verzweiflung'' und als eine ''Potenzierung von Verzweiflung''. In dem Sinne ist Verzweiflung das Gegenteil von Glauben! Man hält quasi mit Gewalt an sich selbst fest und ignoriert dadurch seine Bestimmung. So etwas wie eine stille Einvernehmlichkeit mit sich selbst (und seiner Sünde) ist hier äußerst unangebracht. Eine Trennung ist unumgänglich: Passivität ist hierbei reine Ablehnung und führt letztlich zur Selbstgerechtigkeit. Der Gemeinde in Laodizea wurde genau das vorgeworfen, nämlich weder warm noch kalt sondern lauwarm zu sein (Offenbarung 3,14-16).

Fortsetzung morgen

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