Einen ehemaligen Vater eines Schülers traf ich durch eine Fotoausstellung in meiner FEG wieder. Er ist Mitglied in einem Fotoclub. Er hat ein Auge für besondere Momente und Blickwinkel. In seinem neuen Projekt geht es um einen bestimmten, einfachen Stuhl, der auf Reisen geht und die Orte besucht, die Menschen wichtig sind, aus verschiedenen Gründen.
Ein Stuhl könnte gut am Kreuz , aktuell an der Krippe stehen. Ein Stuhl lädt zu Ausruhen und Verweilen bei Gott ein. Keine Hektik bestimmt den Moment. Heiligabend sind die Kirchen voll, aber mit welcher Motivation besuchen die Menschen den Gottesdienst. Von der Schülerschaft gehen ca 1/3 zum Gottesdienst. Für die meisten sind die Geschenke und das Feiern das Wichtigste. Es gab aber auch Aussagen wie: Oma und Opa kommen und das Wichtigste ist, dass wir zusammen sind und wir uns lieb haben.
Glaube, Liebe und Hoffnung, das sind wichtige Aspekt des Lebens. Man könnte sagen, Jesus kam unter diesem Aspekt in unser Leben, als Kind und als Opferlamm. Diese Symbole kann man als Schmuck äußerlich tragen, aber das Herzensinnere sollte auch stimmen und man sollte danach handeln. Wichtig ist das Ruhen vor und bei Gott. Heute muss alles in Hektik geschehen. Da brauchen wir einen langen Atem. Zum Warten braucht man aber auch einen langen Atem, denn für das Warten braucht man Geduld. Das Warten kann uns füllen, wenn wir im Warten auf sein Reden hören. Wir müssen aber für das Reden wach sein, damit wir das Reden hören. Warten kann für uns als Christen Wachstum bedeuten.
Das Warten sollte eine Lebenshaltung sein, die von Hoffnung und Vertrauen geprägt ist. Haben wir die Geduld, um hören zu lernen? Gott kommt uns nah, um zu zeigen, wie er uns liebt. Sein Handeln hält für uns Überraschungen bereit. Jeden Tag bekommen wir neu seine Kraft ausgeteilt, wenn wir IHM die Tür öffnen.
Ich fand die abschließenden Sätze einfach toll, die ein Pfarrer aus unserer Gemeinde im Brief an seine Mitarbeiter schrieb: „Ich bete jeden Tag zu ihm und sage ihm meine Sorgen. Ich bitte ihn um Hilfe in meinen Nöten und lobe ihn für alles Gute, das er gibt. Er erfüllt mich mit Zuversicht, neuem Mut und Hoffnung auf Gottes Handeln.'' (George Freiwat)