''Advent (lateinisch adventus „Ankunft“), eigentlich Adventus Domini (lat. für Ankunft des Herrn), bezeichnet die Jahreszeit, in der die Christenheit sich auf das Fest der Geburt Jesu Christi, Weihnachten, vorbereitet. Die Christen gedenken der Geburt Jesu und feiern sie als Menschwerdung Gottes. Zugleich erinnert der Advent daran, dass Christen das zweite Kommen Jesu Christi erwarten sollen. Mit dem ersten Adventssonntag beginnt nach katholischer wie evangelischer Tradition auch das neue Kirchenjahr.'' (Quelle: wikipedia.org)
Mit diesen Worten beschreibt eine weltliche Seite die Zeit, die wieder mit den heutigen Tag beginnt. Maria, Jesu Mutter wäre nach heutigem Recht schon in Mutterschutz und könnte sich ganz auf die Geburt ihres Kindes vorbereiten. Doch stattdessen musste sie sich mit ihrem Verlobten Joseph auf eine lange beschwerliche Reise nach Bethlehem (hebräisch: Haus der Speise) machen. Mühsam und voller Stress werden diese letzten Momente vor der Zeitenwende gewesen sein. Ob Maria in ihrer Mühe wohl erahnte, wie ihr Sohn die Welt verändern würde?
Jesus, das Brot des Lebens kam im Haus der Speise zur Welt, damit den, an ihn glaubt nie mehr hungert und dürstet. Wie paradox ist es doch, dass wir heute seine Geburt mit riesigen Festmahlen feiern, bis wir so voll sind, dass wir ihn gar nicht mehr aufnehmen können?
So ist es auch nicht verwunderlich, dass wir in dieser Zeit, die wir eigentlich besinnlich verbringen sollten, uns genau so einen Stress machen, wie ihn auch Maria in den letzten Tagen vor Jesu Ankunft hatte. Wir sind noch in der Hektik der Welt, wenn Jesus plötzlich und scheinbar unerwartet in unsere Welt, in unser Leben eintritt. Nehmen wir dieses Kind als Retter unseres Lebens auf?
Am ersten Advent beginnt nicht nur das neue (Kirchen-)Jahr, es beginnt eine ganz neue Zeit. Wir zählen die Jahre unseres Lebens und vergessen darüber oft, dass das Ende erst in der unendlichen Ewigkeit liegt, in der alles Zählen ein Ende hat. Der Tag, an dem unser Leben erfüllt ist, ist der Tag, an dem die zweite Sekunde der Ewigkeit beginnt.
Der ''holde Knabe in lockigem Haar'' stellt die Welt auf den Kopf. Unter ärmlichsten Verhältnissen geboren, wird er zum Herrscher der Welt. ''Die letzten werden die ersten sein''. So kann sich auch unser Leben mit ihm ändern. Wir werden einmal an seiner Seite sitzen und mit ihm über die Erde herrschen. Er hat den höchsten Namen auf Erden und im Himmel, und unsere Namen sind in seinem Buch des Lebens verzeichnet.
Vielleicht sollten wir heute doch einmal inne halten und tief durchatmen, alles in unserem Leben kann anders werden, wenn wir ihn einladen um mit ihm Gemeinschaft zu haben. Er ist ein Gast, für den wir uns Zeit nehmen sollten. Er möchte bei uns nicht zwischen Tür und Angel stehen, denn er selbst ist die Tür zum Leben.
Ich wünsche dir eine gesegnete Adventszeit - der Herr kommt bald!