Wir kennen sicherlich alle die Begebenheiten mit Petrus im Gefängnis. Herodes Agrippa I. legte Hand an einige in der Gemeinde, um sie zu misshandeln. (Apg. 12,1) Er ließ Jakobus, den Bruder des Johannes enthaupten. Als er merkte, dass es den Juden gefiel, ließ er auch Petrus festnehmen und von viermal vier Soldaten rund um die Uhr bewachen. Die Gemeinde befand sich in dieser Zeit in einer intensiven Gebetsgemeinschaft für Petrus im Haus von Maria, der Mutter des Johannes Markus. Nach dem Passahfest sollte Petrus von Herodes vor dem Volk abgeurteilt werden.
Petrus wurde im Gefängnis von vier Soldaten bewacht, wobei zwei vor seiner Zellentür und er selbst musste zwischen zwei Soldaten an sie mit Ketten gefesselt schlafen. Was für eine furchtbare Situation um ruhig und erholsam zu schlummern! Von jeher habe ich dafür Petrus bewundert, wie er so ruhig schlafen konnte, in dem Wissen am nächsten Morgen hingerichtet zu werden. Zwei wichtige Aspekte sind nach meiner Meinung für Petrus tiefen Schlaf ausschlaggebend. Der Engel musste ja in seine Seite schlagen um ihn aufzuwecken.
1.) Das feste und unerschütterliche Vertrauen zu seinem HErrn! Hatte Petrus nicht noch das ganz persönliche Gespräch mit dem HErrn JEsus am See von Tiberias im Gedächtnis, in dem er dreimal vom HErrn gefragt wurde, ob er IHN noch liebte (Joh. 21,15-23)? War da nicht noch die Zusage des HErrn, dass er der Felsen wäre, auf dem ER seine Gemeinde bauen wolle? Hatte nicht auch Petrus „die Schlüssel des Reiches der Himmel“ bekommen, (Matt. 16,18) was sich auch zu Pfingsten bestätigt hatte? Er wusste sich in seinem HErrn geborgen und konnte so ruhig und fest schlafen.
2.) Petrus wusste sicher auch um die Geschwister, die sich versammelt hatten, um für ihn zu beten. Das war bestimmt auch eine große Ermunterung und ein Trost für ihn, die Gewissheit zu haben, dass da Beter sind, die fürbittend für seine besonders bedrohliche Lage ihr Flehen zum Thron der Gnade schicken.
Und wir? Haben wir auch diesen felsenfesten Glauben, der einen selbst in Todesnöten ruhig und fest schlafen lässt? Ich persönlich kann mir Petrus nur zum großen Vorbild nehmen! Den Tod vor Augen und trotzdem sich ganz sicher in der Hand unseres Heilands geborgen zu wissen! Wieviel Nöte, Sorgen und Schwierigkeiten werden wieder in dieser Adventswoche vor uns stehen!? Wir brauchen sicherlich nicht um unser Leben bangen, aber Petrus Verhalten sollte uns zeigen, was der feste Glaube auch ermöglichen kann, selbst in sehr bedrohlichen Situationen!
Eine gesegnete Adventszeit.