Man kann sich fragen, was einen dazu ''qualifiziert'' ein Christ zu sein, wenn man den Eingangstext liest, wo solche als Gläubige im Sinne der Bibel bezeichnet werden, die gering, verachtet, schwach und unweise sind? Trifft das auf mich zu? Habe ich das so an mir selbst wahrgenommen? Was Ungläubige an Christen sehen ist genau das, was die Bibel hier betont. Viele sehen Gläubige schlichtweg als naiv, dumm, blind, unvernünftig und schwach an. Man wird eher belächelt oder kritisiert, als für voll und ernst genommen. Aber die Wahrheit ist, daß Christen zwar durchaus auch diese Eigenschaften haben können (nicht zwangsläufig) aber trotzdem das Richtige tun und glauben können. Nicht weil sie ja doch so klug und weise und angesehen sind, sondern weil es Gott tatsächlich gibt, und die Bibel sein Wort ist. Und das unabhängig von meinem gesellschaftlichen Status und meinen natürlichen Fähigkeiten. Die Korinther, an die Paulus diesen Brief schickte, gehörten seinerzeit und größtenteils nicht zur intelektuellen Oberschicht und die hochtrabenden Philosophen hatten mit ihrer Weisheit hier keinen Nährboden gefunden. Aber die einfache Predigt des Paulus trug seine Früchte. Wahre oder eingebildete Intelligenz und Weisheit ist eher ein Hindernis als ein Vorteil, wenn es um geistliche Wahrheiten geht. Ausnahmen bestätigen die Regel. Dieser biblische Gedanke ist dann tatsächlich würdig sich zu merken - also merkwürdig, weil Gott solche beruft. Was die Menschen dieser Welt wirklich und vor allem brauchen ist ein gnädiger Gott. Aber ohne Glauben ist da nichts zu machen! Wenn man ein Produkt voran bringen will, oder eine Firma gründet oder einer Sache einfach mehr Gewicht und vermeintliches Know how verleihen will, schmückt man sich gerne mit Menschen, die bekannt, berühmt, verehrt, beliebt und auffällig sind. Man wirbt mit den Größen der Gesellschaft (unabhängig davon ob sie das tatsächlich sind) und wird so verstärkt wahrgenommen.
Die Welt funktioniert so, daß mit Werbung und Informationen versucht wird an die Menschen (ihr Geld) heran zu kommen. Das ''Produkt'' der Bibel, nämlich die Vergebung der Sünden, macht es nicht so. Man wird kein Christ, weil es vielleicht ein Filmstar auch ist, sondern weil man in aller inneren Verzagtheit und Demut in seiner unruhigen Seele, den Glauben an Jesus Christus als die beste Botschaft wahrnimmt, die man je gehört hat. Der Glaube an die Erlösung und Neugeburt wird so zu einer lebendigen und ewigen Hoffnung, die einem Frieden schenkt, der über jede irdische Vernunft hinaus geht. Und das nicht nur mit begrenzter Haltbarkeit, sondern für immer und ewig. Dann gilt das, was Paulus in Philipper 4, 4-7 schreibt: ''Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Eure Güte lasst kund sein allen Menschen! Der Herr ist nahe! Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus''. Und das hilft mir mehr in meinem täglichen und praktischen Leben, als wenn ich dasselbe Auto fahre wie ein berühmter Schauspieler oder tatsächlich klug, angesehen, schön, reich und beliebt bin, aber aus Gottes Sicht nur als ein Dummkopf (Narr, Tor) lebe, weil ich Gott die gläubige Anerkennung verweigere und meine es besser zu wissen, als die törichten Christen mit ihrer verstaubten Bibel. Ja, Christen stehen oft tatsächlich als vorsinflutliche Spinner da, die sich an die Worte, Prohezeiungen und Verheißungen der Bibel halten und damit der Welt signalisieren, daß sie aus ihrer Sicht ohne Zweifel schwach, töricht, einfältig und verachtet sein müssen. Damit dürfen wir in aller Demut leben und uns darauf verlassen, genau darum auch von Gott geliebt und berufen worden zu sein. Warum? Weil das Geringe und Verachtete vor Gott zählt (also vor allem die Einsicht meiner Bedürftigkeit nach Erlösung) und damit sich kein Mensch vor Gott rühme - weil alles Gnade ist (Epheser 2,8)!