Wir wollen uns heute fragen, wie Jesus Christus über die Gemeinde denkt.
Offenbarung 1, Vers 12
Und ich wandte mich um, die Stimme zu sehen, welche mit mir redete, und als ich mich umgewandt hatte, sah ich sieben goldene Leuchter
Hiervon möchte ich nur drei Worte etwas näher betrachten: sieben goldene Leuchter.
Zunächst noch Grundsätzliches zur Offenbarung und zum näheren Kontext dieses Verses. Johannes empfing die Offenbarung ungefähr im Jahre 94 oder 95 nach unserer Zeitrechnung auf Patmos in der Verbannung. In der Zeit von 81 – 96 war Domitian der römische Kaiser. Seine Regierungszeit war eine Zeit unerbittlicher Christenverfolgung. Die Christen mussten damals von Tag zu Tag um ihr Leben bangen, mussten ständig mit der Ermordung rechnen. In diese schwierige Zeit hinein wollte die Offenbarung eine Schrift, ein Brief der Ermutigung, der Erbauung und der Ermahnung sein. Im Zentrum steht immer wieder der Siegespreis für die Ueberwinder und zugleich damit die Ermahnung, ein solcher zu sein.
Wenden wir uns den drei Worten zu: „sieben goldene Leuchter“.
Sieben: Die Sieben steht in der Bibel für göttliche Vollkommenheit. Sie taucht zuerst bei der Erschaffung der Welt auf. Sieben Tage bis alles erschaffen ist, inklusive dem Ruhetag wohlverstanden. Wenn diese Zahl für die göttliche Vollkommenheit steht, was bedeutet es nun, wenn Johannes sieben Leuchter sieht? Die Leuchter, dies wissen wir aus Vers 20 aus Offb. 1, steht für die Gemeinden. Wenn nun Jesus die vollkommene Zahl der Gemeinden sieht, so bedeutet dies: Jesus sah damals schon die vollständige Gemeinde. Seine Zeit steht über unserer Zeit. Jesus lebt ausserhalb der beschränkten Grenzen von Raum und Zeit. Bildlich gesprochen könnte man sagen, der erhöhte Herr ist in einer übergeordneten, vielleicht in einer fünften oder sechsten Dimension. Ausserhalb von Zeit und ausserhalb von Raum ist Er in Raum und Zeit gekommen. Nach der Auffahrt zum Himmel, zur Seite des Vaters ist Er nun wieder ausserhalb von Raum und Zeit, das heisst Er weiss jetzt schon, was geschehen wird. Er weiss jetzt schon, wie Seine Braut, die Gemeinde, aussehen wird, wenn sie Ihm zugeführt wird. Und da gibt es nur eine Frage, die wir uns stellen müssen: Bin ich Teil davon?