Wer ordnet sich schon gerne unter? Oft wird Paulus Frauenfeindlichkeit vorgeworfen, da er von der Unterordnung der Frau unter den Mann redet. Doch ist es wirklich so, dass Paulus die Frauen unterdrücken will?
Hier in dem Vers spricht Paulus eindeutig von der Unterordnung, doch wenn man den ganzen Zusammenhang liest, wird man feststellen, dass es hier nicht um männlichen Chauvinismus geht. Es geht hier stattdessen um die göttliche Schöpfungsordnung. Wer hier nur von der Unterordnung liest, greift zu kurz.
Wer auch den zweiten Vers liest, wird merken, dass es hier nicht um eine Beherrschung der Frau geht. So, wie Christus die Gemeinde geliebt hat, so soll auch der Mann die Frau lieben - und Christus hat sich für die Gemeinde hingegeben, er hat für sie sein eigenes Leben aufgegeben.
Ich finde in diesem Licht liegt sogar der schwerere Teil der Partnerschaft beim Mann. Wie schwer ist es so zu lieben, dass man sich ganz dahin gibt? Es gibt hier keine Reihenfolge wie: wenn die Frau sich unterordnet, soll der Mann sie lieben. Beides steht hier gleichgewichtig neben einander. Diese Liebe, die hier gefordert wird, lässt keine Unterdrückung zu.
Paulus sieht in der göttlichen Ordnung zwar den Mann als das Haupt der Familie, doch diese Rolle muss sich der Mann teuer erkaufen, indem er seine Frau liebt, ehrt und sich für sie dahin gibt.
Diese Ordnung stellt ein Gleichgewicht in der Beziehung dar, zwischen ehren, unterordnen und lieben. Wer sich daran hält, kann seine Beziehung lang erhalten. Es kann keinen Streit, keine Zwietracht geben, wenn jeder sich in seine Rolle einfügt.
Ich denke grade bei der so hohen Zahl an Scheidungen, wie wir sie zur Zeit haben, sollten wir uns zurückbesinnen auf diese göttliche Ordnung. Dieses Zusammenspiel aus Unterordnung und bedingungsloser Liebe kann es bewirken, dass aus einem Lebensabschnittsgefährten ein echter Partner wird.
Gottes Segen wird auf jeder Ehe liegen, die auf dieser Basis gegründet ist.
Ich wünsche euch noch einen gesegneten Tag