Von Trennungen wird in der Bibel an vielen Stellen gesprochen. Im Alten Testament erfahren wir, wie sich die Mutter von Mose, von ihm trennen musste, als er noch ein Baby war. Abraham und Lot trennten sich, weil für beide Familien nicht ausreichend Weideplätze zur Verfügung standen. Eine Freundschaft wie sie zwischen David und Jonathan bestand, ging niemals zu Ende, doch mussten sich beide voneinander trennen.
Trennungen sind oftmals schmerzhaft, weil etwas Vertrautes beendet wird, weil man Liebgewonnenes loslassen muss. Trennungen können Schmerzen verursachen und Narben und Wunden hinterlassen. Trennungen sind oftmals aber auch notwendig, um weitere Schmerzen zu vermeiden, die man sich zufügen würde, wenn man zusammenbleiben würde. Trennungen bedeuten deshalb auch eine Chance auf etwas Neues. „Loslassen“ hatte ich einmal als Überschrift in „daily-message“ einige Gedanken überschrieben (1557). Loslassen, die Hand frei bekommen, um nach etwas Neuem greifen zu können.
Wieder einmal stehe ich in meinem Leben vor so einer Entscheidung: Loslassen, sich von jemandem trennen und eigene Wege gehen müssen. Erkennen, dass der gemeinsame „alte Weg“ nun einfach hinter uns liegt und wir nun, jeder für sich, auf einen „neuen Weg“ gehen müssen. Liebgewonnene Wegbegleiter zurücklassen, ihnen somit aber auch die Chance geben, sich selbst zu entwickeln und sie nicht an mich zu binden. „Kinder muss man loslassen, wenn sie alleine laufen können, damit man ihrer weiteren Entwicklung nicht im Wege steht“ so hat mir jemand in einem Brief geschrieben.
Und so will ich mich, trotz Trennungsschmerz, auf den Weg machen und im Gebet für alle die einstehen, die eine Trennung hinter sich haben oder denen sie noch bevorsteht.
Gott sieht den Schmerz. ER kennt Dich und Du bist IHM wichtig. Gott wird Dich trösten und Dir neue „Weidegründe“ zeigen. ''Und Jonathan sprach zu David: Gehe hin mit Frieden!''
Gott segne Dich!