Vermutlich gibt es viele Brüder und Schwestern im HERRN, die durchaus fähig sind zu diesem oder jenem Thema etwas Wichtiges zu sagen oder zu schreiben. Aber ist es nur Unkenntnis oder doch eher falsche Bescheidenheit oder gar bequeme Zurückhaltung, daß sie es oftmals nicht tun? Es gibt gewiß auch das andere Extrem, daß es Christen gibt, die zu allem und jedem immer eine Meinung haben und überall ihren ''Senf'' dazugeben müssen. Aber aus Angst sich zu blamieren oder schief angesehen zu werden nichts mehr zu sagen, wäre auch verkehrt. Es gibt Christen, die haben eine Gabe zur Lehre und zur Rede was man durchaus auch prüfen und anerkennen darf. Es ist wichtig sich hier einander zu helfen und zu ermutigen, zu korrigieren wo nötig, und auch zu bestätigen, wenn man durch das, was mitgeteilt wurde persönlich angesprochen wird. Das hat durchaus etwas mit Güte zu tun so zu handeln. Also einer liebevollen, wohlwollenden und aufmerksamen Anteilnahme die den Anderen ernst nimmt und achtet (Apostelgeschichte 20,28). Wenn es mir im Grunde eher egal ist was jemand als Kind Gottes sagt und denkt, zeugt dies sicherlich nicht von Anteilnahme und Interesse.
Das Wort Gottes ist herausfordernd und manchmal auch unbequem aber letztlich immer vieler gutgemeinter Ermahnungen wert. Und dazu hat jeder das Recht, der gläubig ist und Gott ernst nimmt. Wir werden aufgefordert in den Versammlungen und außerhalb uns einander mit Psalmen (also Gottes Wort) zu ermuntern und zu dienen (Kolosser 3,16, Jakobus 5,13). Ich muß in meinem eigenen Leben feststellen, daß ich es nötig habe mir immer wieder ins Gewissen reden zu lassen und mich ins Licht Gottes zu stellen. Wer offen ist für Ermahnungen zeigt, daß er nicht mehr von sich hält als es sich gebührt zu halten. Und er ist in der Lage auch selbst den Finger in die Wunde anderer Christen zu legen um zu helfen. Das ist nichts Schlimmes oder Negatives sondern Ausdruck für das Aufeinander-acht-haben. Wir haben einen Schatz (den Glauben und den Geist) in irdenen Gefäßen (2. Korinther 4,7) und das macht uns anfällig für Falsches, Schlechtes und Überflüssiges inmitten einer meist gottlosen Welt. Wir leben nicht in einem Vakuum und brauchen gegenseitige Unterstützung (Fürbitte, Ermahnung, Ermutigung, Trost, Korrektur und Dank). Das unterscheidet uns auch als Gemeinde von der Gesellschaft - wir nehmen es persönlich! Gott mit dir! :-)