Da sitzen wir in der Jugend zusammen und sammeln auf einem Flipchart wofür wir alles dankbar sein können. Und es fallen Worte wie: „Vergebung“, „Erkenntnis“, „Erlösung“ usw. bis jemand einwirft: „Ihr seid voll die Streberchristen!“ OK, es kamen dann auch noch „normale“ Sachen, wie Spaß, Freunde, Familie, Ferien, …
Aber dieses eine Wort, Streberchristen, blieb bei mir hängen. Zuerst musste ich voll grinsen.
Aber dann hab ich gedacht, dass das doch gar keine schlechte Bezeichnung ist.
Schließlich sollen wir nach der Liebe streben (1Kor 14,1) und so.
Und mir fiel Paulus dazu ein und den Satz, den er da an die Philipper geschrieben hat. Und Paulus war in diesem Sinne schon echt ein Streber! In dem Sinne, dass er alles dran setz, Jesus zu folgen, kostet es was es wolle. Jesus ähnlicher werden, dass tun, was er sagt.
Lies mal, was Paulus da an die Philipper so vorher schreibt. Er zählt auf, was er alles tut und das ihm das Leben nichts bedeutet (nebenbei gesagt sitzt er gerade im Gefängnis, als er diesen Brief schreibt!). Und nachdem er da so schreibt, was sein Leben und was Jesus ihm wert sind, sagt er, das er es immer noch nicht ganz begriffen hat, was es bedeutet mit Jesus zu leben.
Paulus? Schon krass. Denk ich jedes Mal, wenn ich diese Stelle lese. Denn wenn es einer verstanden hat, dann doch Paulus, oder?
Aber er schreibt, dass er eben noch nicht vollkommen ist – aber dass er dem Ziel, Jesus, nachjagt. D.h. er setzt alles dran, selbst sein Leben.
Und wie lasch bin ich oft, wenn es einfach nur darum geht, meinen Glauben zu bekennen?
Wie oft bin ich zu faul zum beten oder Bibellesen?
Wie oft hänge ich rum und denke an mich anstatt an IHN?
Paulus schreibt mit einer Leidenschaft, die mich immer wieder ansteckt! Und er schreibt noch etwas. Nämlich, dass er von Jesus ergriffen ist. D.h. er weiß, dass sein Leben in Jesu Hand ist und nicht mehr ihm gehört. Jesu hat Besitz von ihm ergriffen und Paulus sagt, dass er es immer noch nicht ganz begriffen hat, was das bedeutet.
Ich will wie Paulus ein „Streberchrist“ sein! Du auch?
Dann lass uns doch heute gemeinsam suchen, was das in unserem Alltag bedeutet, wenn Jesus von uns Besitz ergriffen hat. Und was es bedeutet, IHM ähnlicher zu werden.
Machst du mit?