Ein Bild: Ein weißes Blatt mit lediglich einem schwarzen Punkt. Dieses Bild hat ganz viel mit unserem Leben und mit dem heutigen Thema zu tun. Es heißt ja auch: Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. So sehen wir immer nur den schwarzen Punkt und nehmen gar nicht wahr, dass drum herum alles weiß ist. Wir sehen nur diese eine Sache, die uns nachts den Schlaf raubt und tagsüber Kopfschmerzen bereitet und übersehen dabei, wie unendlich vieles in unserem Leben einfach rund läuft und gut und schön ist. Sorgen rauben uns nicht nur den Schlaf. Sie verdrehen auch unsere Realität. Bei Licht besehen gibt es eben nicht nur diesen einen Punkt, um den alle unsere Gedanken kreisen, sondern da ist soviel Raum zum Danken und zum Staunen über Gottes Segensspuren in unserem Lebensalltag. Doch wir starren nur auf diesen einen schwarzen Punkt, der uns Sorgen macht, wie ein Kaninchen auf die Schlange.
Dabei hat Gott uns von Anfang an darüber nicht im Unklaren gelassen. So heißt es bereits in Psalm 68,20: Gott legt uns eine Last auf, aber er hilft uns auch und von Petrus stammt dieser steile Satz, 1. Pet. 5,7: Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch. Aber wir wollen weder Lasten tragen noch uns mit Sorgen herumschlagen. Wir wollen das Leben einfach nur genießen und möglichst leicht durchs Leben kommen. Wir leben als Christen von Gottes Fürsorge. Wir sind Gottes einzige Sorge. Nur deshalb haben wir ja auch diese Feiertage: Weihnachten, Karfreitag und Ostern. Weil wir Gott am Herzen liegen. Damit werden die Sorgen zwar nicht weniger. Vielleicht relativieren sie sich dadurch. Schließlich sind die Sorgen, die wir uns um alles Mögliche und Unmögliche machen, bei Licht hilfreich zu nennen. Sie rauben uns nur die Energie, die wir eigentlich für unseren ganz normalen Alltag brauchen. Wir leben als Gehetzte und Getriebene und lassen uns treiben und fühlen uns wie vom Leben Verfolgte.
Dazu kommen dann noch die Sorgen, die wir uns um alles Mögliche und Unmögliche machen, und die uns zusätzlich stressen und Kraft kosten. Dann kommt Gott und sagt: Ich lege Euch eine Last auf, aber ich helfe euch auch und Petrus macht uns Mut dazu, unsere Sorgen auf Gott zu werfen.
Mit dem Wort Sorge kann man ganz unterschiedliche Worte bilden: Vorsorge – Nachsorge – Fürsorge – Telefonseelsorge - Sorgentelefon – Sorgenkinder und dergleichen mehr.
Im Deutschen hat das Wort Sorge zwei Grundbedeutungen, die sich im biblischen Gebrauch wiederfinden: Unruhe, Angst, quälender Gedanke. Aber auch Bemühung um Abhilfe. Es gibt also ein ängstliches Besorgt sein oder eine aktive Fürsorge.
Auch in der Bibel spielt das Thema „Sorgen“ eine große Rolle. Es gibt rund 100 Stellen, in denen das Wort „Sorge“ vorkommt. Jesus selbst hat in der Bergpredigt das Thema Sorgen intensiv behandelt. Matth. 6, 25- 34: Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euren Lebensunterhalt, um Essen, Trinken und Kleidung. Leben bedeutet mehr als nur Essen und Trinken, und der Mensch ist mehr als seine Kleidung. Seht euch die Vögel an! Sie säen nichts, sie ernten nichts und sammeln auch keine Vorräte. Euer Vater im Himmel versorgt sie. Meint ihr nicht, dass er sich um euch noch viel mehr kümmert? Wenn ihr euch noch so viel sorgt, könnt ihr doch euer Leben auch nicht um einen Augenblick verlängern. Weshalb macht ihr euch so viele Sorgen um eure Kleidung? Seht euch die Blumen auf den Wiesen an! Sie arbeiten nicht und kümmern sich auch nicht um ihre Kleidung. Doch selbst König Salomo in seiner ganzen Herrlichkeit war lange nicht so prächtig gekleidet wie irgendeine dieser Blumen. Wenn Gott das Gras so schön wachsen läßt, das heute auf der Wiese grünt und morgen vielleicht schon verbrannt wird, meint ihr, daß er euch dann vergessen würde? Vertraut ihr Gott so wenig? Hört also auf, voller Sorgen zu denken: 'Werden wir genug zu essen haben? Was werden wir trinken? Was sollen wir anziehen?' Wollt ihr denn leben wie die Menschen, die Gott nicht kennen und sich nur mit diesen Dingen beschäftigen? Euer Vater im Himmel weiß ganz genau, dass ihr das alles braucht. Gebt nur Gott und seiner Sache den ersten Platz in eurem Leben, so wird er euch auch alles geben, was ihr nötig habt. Deshalb habt keine Angst vor der Zukunft! Es ist doch genug, wenn jeder Tag seine eigenen Lasten hat. Gott wird auch morgen für euch sorgen.
- Sorgt euch nicht um euer Leben
- Sorgt euch nicht um eure Nahrung
- Sorgt euch nicht um eure Kleidung
- Sorgt euch nicht um euer Morgen
Fortsetzung folgt....