Was in unserem Leben tatsächlich ehrbar ist, sieht vor allem Gott! Und auch was nicht! Womit wir ganz gewiss nie in die Gefahr der Schande kommen, ist die gläubige Hoffnung auf Gott. Diese Hoffnung lässt uns nicht zuschanden werden (Römer 5,5). Was also bedeutet, wir werden uns nie dafür entschuldigen müssen, daß wir unsere Hoffnung auf Jesus Christus gesetzt haben. Keiner wird je sagen müssen, daß er vergeblich geglaubt hat, am Ende nichts Gutes herausgekommen ist, oder daß man aus Scham fliehen musste. Wer glaubt, flieht nicht (Jesaja 28,16). Was wir als Christen tun, sollte in der Einstellung geschehen, daß wir es im Sinne und in der Kraft Gottes machen. Und Paulus ist hier mit seiner Bekehrungsgeschichte und seinem weiteren Leben ein Vorbild. Wer seine Gaben, Talente und Erfolge nur seinem Ehrgeiz und seiner Intelligenz zuschreibt, ehrt sich selbst und nicht Gott. Wenn wir uns untereinander loben (was nicht verboten ist) dann sollten wir in erster Linie Gott für den Bruder und die Schwester loben. Alles Gute kommt von oben. Wirklich alles. Es ist auch ehrbar ein stilles Leben zu führen und mit seinen eigenen Händen im Glauben zu arbeiten (1. Thessalonicher 4,11). Wer sich immer nur bei anderen bedient und sich aushalten lässt ohne selbst anderen dienstbar zu sein, ehrt seinen Bauch aber nicht Gott. Geben ist seliger als Nehmen (Apostelgeschichte 20,35). Auch das hat etwas mit Ehre oder Schande zu tun. Wer sich weigert als Christ zu wachsen, ehrt weder sich selbst noch Gott. Der dient dann tatsächlich seinem Bauch und wird womöglich nur wie durch's Feuer gerettet. Das bedeutet, daß sein Leben zwar auch die Erlösung beinhaltete (aus Gnade) aber letztlich Gott kaum Ehre brachte. In Hebräer 5, 12-14 steht: „Denn obgleich ihr der Zeit nach Lehrer sein solltet, habt ihr es wieder nötig, dass man euch lehrt, was die Anfangsgründe der Aussprüche Gottes sind; und ihr seid solche geworden, die Milch nötig haben und nicht feste Speise. Wer nämlich noch Milch genießt, der ist unerfahren im Wort der Gerechtigkeit; denn er ist ein Unmündiger. Die feste Speise aber ist für die Gereiften, deren Sinne durch Übung geschult sind zur Unterscheidung des Guten und des Bösen“.
Ehre kann man weitergeben, Schande eigentlich nicht. Man kann sehr viel tun als Christ was mit Ehre zu tun hat: Leiden, Fasten, Wachen, Beten, Fürbitten, Lobpreisen, Dienen, Evangelisieren, Helfen, Spenden und vieles mehr. Vor allem aber können und sollen wir Gott die Ehre geben. Und zwar durch unseren kompromisslosen Glauben an den Heiland Jesus Christus - unserem Erlöser und durch gute Früchte des Glaubens. In Galater 5, 22-26 wird aufgelistet was das beinhaltet: „Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung. Gegen solche Dinge gibt es kein Gesetz. Die aber Christus angehören, die haben das Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Lüsten. Wenn wir im Geist leben, so lasst uns auch im Geist wandeln. Lasst uns nicht nach leerem Ruhm streben, einander nicht herausfordern noch einander beneiden“! Darauf hat der Methodist Samuel Chadwick (1860–1932) einmal hingewiesen: ''In heutigem Umgangsdeutsch liest sich dieser Abschnitt etwa so: »Die Frucht des Geistes ist ein freundlicher, liebenswürdiger Charakter, ein sprühender Geist und ein freudiges Gemüt, ein stilles Wesen und ruhiges Benehmen, zurückhaltende Geduld in provozierenden Umständen und mit nervtötenden Mitmenschen, mitfühlendes Verständnis und taktvolle Hilfsbereitschaft, großzügige Beurteilung anderer und großherzige Spendenbereitschaft, Treue und Verläßlichkeit unter allen Umständen, Demut, die bei der Freude anderer sich selbst vergißt, in allem beherrscht und diszipliniert, was das größte Zeichen der Vollkommenheit ist''! Diese Tugenden gefallen Gott, sind positiv für uns selbst, und sie helfen auch unseren Mitmenschen. Wie bewirken wir nun diese Dinge? Durch menschliche Anstrengungen und Disziplin bis zum Äußersten? Keinesfalls. Sie wird hervorgebracht, wenn Menschen in enger Gemeinschaft mit dem Herrn leben.