Da ist eine breite Straße vor mir, die durch Berge und über Täler führt, eine Straße, die sich klar und deutlich abhebt von der Landschaft es ist leicht auf ihr zu bleiben. Wir sollen uns bereit machen für das Kommen des Herren. Eine große Aufgabe. Zu groß? Jeder Lebensweg sieht anders aus, aber da gibt es Enttäuschungen, Hindernisse des Zweifels, Irrwege, der Alltagsstress. Gerade in der Adventszeit mit ihren Vorbereitungen und Betriebsamkeit wird es oft schwer, dem Herrn den Weg zu bereiten und seinen Willen zu tun.
Paulus zeigt uns ein kleines Stück von dem großen Weg. Er zeigt, wie wir den schmalen Weg gehen können, der oft schwer zu finden ist. Das gilt vielleicht gerade in der Adventszeit, wo wir uns darum bemühen im Licht der Kerzen und der Adventsbeleuchtung ein Licht für unseren Weg anzuzünden.
Dafür halte uns jedermann: für Diener Christi und Haushalter über Gottes Geheimnisse. Nun fordert man nicht mehr von den Haushaltern, als dass sie für treu befunden werden. Mir aber ist's ein Geringes, dass ich von euch gerichtet werde oder von einem menschlichen Gericht; auch richte ich mich selbst nicht. Ich bin mir zwar nichts bewusst, aber darin bin ich nicht gerechtfertigt , der Herr ist's aber, der mich richtet. Darum richtet nicht vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch ans Licht bringen wird, was im Finstern verborgen ist, und wird das Trachten der Herzen offenbar machen. Dann wird einem jeden von Gott sein Lob zuteil werden. (1. Kor. 4,1-5)
Spontan denkt man an Jesus, an seine Worte und Taten. Wir denken an die Seligpreisungen, wissen „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Wir haben die Aufgabe bekommen, dies umzusetzen, am Arbeitsplatz, in der Familie, in der Welt und in der Gemeinde. Das heißt: Gott den Weg bereiten.
Die Erleichterung für unser Tun liegt in dem was Paulus sagt, über uns, über Gott und über Gott und uns. Über uns sagt er: Richtet euch nicht selbst, nicht zum Guten und nicht zum Schlechten. Für mich heißt das: Verurteile dich nicht selbst, für die Fehler, die du gemacht hast und weiter machen wirst. Ich denke, es geht nicht darum, diese Fehler nicht mehr wahrzunehmen. Vieles, was wir falsch tun, unvollständig oder halbrichtig machen, hat mit anderen Menschen zu tun. Wenn ich auf andere Menschen achte, dann kann ich nicht übersehen, was ich mit diesen Menschen mache und ihnen antue. Fehler sollten zu Veränderungen führen. Ich kann die Richtung wechseln auf meinem Weg, ich kann neue, bessere Wege suchen und einschlagen.
Fortsetzung folgt....