Was hilft uns aus dieser Lauheit herauszukommen? Folgende Vorschläge sind keine Rezepte. Jeder muss es für sich herausfinden.
1. Eine Zweierschaft: Jesus sagt: Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. Such jemanden, dem es genauso geht. Zu zweit kommt Freude auf Gottes Nähe auf und du / ihr begreift euch neu als Jünger Jesu. Trefft euch regelmäßig und redet über euer Erleben mit Gott. Redet miteinander, betet miteinander.
2. Der Gottesdienst: Bei vielen ist der Gottesdienst Gewohnheit, die Erwartungen an ihn steigen vielleicht auch mit der Zeit. Unsere Erwartungen werden nicht mehr erfüllt und damit werden wir nicht gefüllt. Gottesdienste werden lau und zur Gewohnheit. Vielleicht hilft ein bewusstes Fernbleiben, an dem du mal bewusst dir Zeit nimmst und darüber nachdenkst, was du an dem Gottesdienstbesuch hast, was er dir bringt. Warum du zum Gottesdienst gehst? Vielleicht erlebst du den nächsten Gottesdienst bewusster.
3. Beten und Bibellesen: Gott ist eine feste Größe in meinem Leben, aber räume ich ihm auch (feste) Zeit ein. Lege doch bewusst Zeiten festen, die du mit ihm teilst, ihn erlebst... Gott kommt tiefer und bewusster in dein Leben und du lebst bewusster mit ihm dein Leben.
4. Lauheit kann durch Übersättigung entstehen. Wir leben im Wohlstandschristentum. Hast du noch Hunger nach Gott? Wir sind in vielerlei satt und haben keinen Hunger mehr nach Gottes Wort. Brauchen wir eine Katastrophe oder eine Christenverfolgung (sie standen für ihren Glauben auf und standen zu ihrem Glauben), um aus dem christlichen Komfort raus zukommen und um den Glauben wieder lebendig werden zu lassen? Bete doch für Herausforderungen, suche sie!
5. Lauheit kann entstehen, wenn ich Ziele aufgab oder wir nicht mehr wissen, was wir wollen. Entwickle Ziele, erwecke alte Ziele zum neuen Leben. Was ging verloren? Pack alte Träume aus. Was trieb mich damals?
Jedoch: Die Ursache wird nur bekämpft, wenn wir begreifen, dass Gott uns berief, sein Leib zu sein, Salz und Licht zu sein. Um das zu erleben ist eine innige Verbindung zu Gott nötig. Vielleicht habt ihr schon viel ausprobiert und nichts half. Jakobus sagt: Ihr habt nicht, weil ihr nicht bittet. Vielleicht erlebst du Gott nicht, weil du nicht von ganzem Herzen bittest. Vielleicht sollten wir inständiger, leidenschaftlicher und hungriger um etwas bitten, um die Herzenshaltung zu ändern, damit wir die Hoffnung und Kraft Gottes neu erkennen.