Ist Lobpreisen Gotteslästerung? -|- Andacht von Jonas Kronmüller (Daily-Message-Archiv, 26. Apr 2005)

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Andacht Archiv-Nr. 946

für den 26. Apr 2005 - Autor:

Ist Lobpreisen Gotteslästerung?


*©*
 

bevor du schon vor Empörung durch den Titel diese Andacht schließt, lies sie doch einfach einmal.

Letzten Sonntag war ich im Gottesdienst, es war ein Kantatengottesdienst mit dem Werk ''Gebt unserm Gott die Ehre''. Ich selbst habe Querflöte gespielt.
Der Pfarrer hielt eine sehr bewegende Predigt zur Ankündigung der Kantate, er sagte:
''Wissen sie, ich bin in einer Zeit geboren, in der man die Fröhlichkeit und den Gleichmut dem Musikantenstadl im Fernsehen überlassen hat. Ich bin aufgewachsen in einer Zeit, in der man durch das, was man im Fernsehen sah, furchtbar geschockt war. Da sah man hungrige Kinder, die nichts zu essen haben, Armut überall. Und vor dem Essen beteten wir nie, allein aus dem frommen Glauben heraus, dass es Gott beleidigen würde.''
Als ich das gehört habe, fragte ich mich zuerst, wie das denn zusammenpassen kann:
frommer Glaube = Gott nicht Lobpreisen?
Das kann nicht sein, dagegen spricht jede christliche Überzeugung in mir.
Was also haben sich diese Leute gedacht?

Der Pfarrer gab mir auch hier eine Antwort:
''Wenn täglich Menschen sterben, weil sie nicht ein Fünkchen vond em Besitzen,was wir im Überfluss haben, dann verwandelt sich der Sonntagskaffee schnell mal in eine Pistole, mit der man den armen Bauern in Afrika gerne gegen die Plantagenbesitzer helfen würde, gegen die sie solnage gekämpft haben, damit das Land endlich denen gehört, die es auch bebauen.''
Klar, das war die Hochzeit des Punk, aber damit kommen wir doch wieder zur Überschrift dieser Andacht. Ist dann Danken für das Essen, das wir haben, andere aber nicht, nur weil sie zufällig am falschen Ort geboren sind, wirklich noch preisen? Diese Frage soll jetzt nicht auf einen ungerechten Gott anspielen, Gott ist die Gnade in Person, wie er ja mit Jesus eindrucksvoll bewiesen hat. Vielmehr sollte sich jeder selbst an die Nase fassen. Warum haben denn die Menschen dort nichts zu essen? Wohl, weil es immer noch Menschen gibt, die Kriege grundlos provozieren, die Leute ausnutzen und denen jedes Stückchen Menschlichkeit fehlt.
Und das war damit gemeint? Dürfen wir Gott dafür danken, dass wir als europäische Menschen, denen es zum größten Teil sehr gut geht, nichts dagegen tun, dass es immer noch Armut gibt? Dürfen wir ihm für Dinge danken, die wir anderen vorenthalten, obwohl es im doch immer um Frieden geht?
Das waren die Gedanken, die die Leute damals bewegt haben.
Die Antwort auf die Fragen gab der Pfarrer auch:
''ja, wir dürfen! Denn wenn wir helfen wollen, sollen wir beten. Und es sind sicher nicht wir als Menschheit, die Kriege wollen, sondern einzelne Personen. Und so sollen wir dankbar sein und demütig Gott danken, dafür, dass es uns gut geht.''

Aber wir dürfen niemals vergessen, dass es anderen auf der Welt schlecht geht. Bete für sie, sie können nichts für ihr Leiden.
Einen schönen Tag noch
Zitate aus der Steigkirche Bad Cannstatt, Pfarrer Rapp
Ich weiß, dass diese Andacht sehr provokativ ist, aber sie enthält sicher auch viele Denkanstöße.

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