Wieder einmal ist ein Jahr vorbei und wieder einmal ist Weihnachten. Wir alle kennen sie, die Geschichte von Kaiser Augustus und der Volkszählung, wie Josef und Maria aufbrechen, wie die schwangere Maria mühselig den Weg nach Bethlehem in den Stall schafft und dort das Kind zur Welt bringt.
Wie sentimental werden wir doch alle, wenn wir von diesen ärmlichen Verhältnissen lesen, in denen unser Gott damals zur Welt kam. Und wie ernüchtert wären wir alle, wenn es dabei geblieben wäre.
Doch aus diesem kleinen Kind wurde uns dann später unser Heiland. Aus diesem Kind wurde uns der, der uns einmal erretten sollte. Wenn wir unseren Geburtstag feiern, erinnern wir uns auch selten an unsere Geburt, sondern an das, was aus uns dann einmal geworden ist. Aus diesem Kind wurde einmal ein großer Prediger, der uns von Gott und seinem Reich erzählte.
Und das Wunderbare war, er erzählte nicht von einem fernen Gott, sondern von sich selbst. Das Wort wurde Fleisch, heißt es im Johannes-Evangelium. Gottes Wort kam in ihm personifiziert auf die Erde zu uns Menschen. Doch die meisten waren noch nicht bereit, dieses Wort anzunehmen. Es war einfach zu groß für sie, dass Gott so klein wurde - für uns.
So haben sie dieses Wort nicht angenommen, haben es am Kreuz von Golgatha abgeschoben. Doch dieses Wort kann man nicht zum Schweigen bringen.
Er antwortete und sprach: Ich sage euch: Wenn diese schweigen werden, so werden die Steine schreien. (Lk 19,40). Gottes Wort durchdringt uns immer wieder. Das Abschieben ans Kreuz war nicht das Ende. Die Geschichte von der Krippe endet nicht am Kreuz. Jesus ist wieder von den Toten auferstanden - das Wort lebt weiter.
Selbst heute, über 2000 Jahre später schweigt dieses Wort nicht. Millionen von Christen feiern es jedes Jahr wieder, dass unser Gott mit seinem Wort zu uns gekommen ist - Jesus lebt.
Ich wünsche euch allen noch eine gesegnete Weihnacht.