Daß Gott die Christen untereinander benutzt um sie zur rechten Zeit gezielt anzusprechen glaube ich fest! Es war ja biblisch gesehen immer so, daß Gott ''seine Leute'' hatte um seinen Willen und seine Wegweisungen klarzumachen. Ob das nun Mose, Johannes der Täufer, Paulus, Petrus, Jakobus usw. waren, oder aber du und ich! Sie wurden zu Werkzeugen des HERRN. Macht das für Dich Sinn? Dietrich Bonhoeffer sagte einmal: ''Gott wird unsere Wege und Pläne immer wieder, ja täglich durchkreuzen, indem er uns Menschen mit ihren Ansprüchen und Bitten über den Weg schickt''. Wir werden in der Bibel immer wieder aufgefordert die Liebe zu den Geschwistern zu suchen und zu zeigen (1. Petrus 1,22). Wahrheit und Liebe gehören ganz eng zusammen. Und die Wahrheit darf man sagen, oder? Da passt umgangssprachlich sozusagen kein Blatt Papier mehr dazwischen wenn wir in Liebe und Wahrheit durch den Heiligen Geist reden und handeln. Das sind die Eigenschaften Gottes, die auch für uns der Maßstab sein dürfen. Denn wir sind durch den Glauben an Jesus Christus zu Kindern Gottes geworden. William McDonald schreibt in seinem Bibelkommentar unter anderem: ''Durch diese Liebe wissen wir, daß wir vom Tod ins Leben gekommen sind (1. Joh 3,14), und dadurch weiß die Welt, daß wir Jünger des Herrn Jesus sind (Joh 13,35). Deshalb folgt hieraus ganz natürlich die Ermahnung: »So liebt einander anhaltend, von Herzen.« Das ist eine der vielen Stellen im NT, wo eine Aussage die Grundlage eines Befehls wird. Die Erklärung ist folgende: »Da ihr eure Seelen … zur ungeheuchelten Bruderliebe … gereinigt habt …« Dann folgt die Aufforderung: »So liebt einander anhaltend, von Herzen.« Die Stellung ist die Grundlage für die Praxis. Unsere Liebe sollte freundlich, von ganzem Herzen, mit all unserer Kraft, ernsthaft, unaufhörlich und rein sein. Die Ermahnung »einander« zu »lieben«, ist besonders bei Menschen angebracht, die unter Verfolgung leiden, denn es ist allgemein bekannt, »daß unter schwierigen Bedingungen triviale Meinungsverschiedenheiten gigantische Ausmaße annehmen können«. Und wieder führt Petrus seine Leser zurück zu ihrer Wiedergeburt, diesmal zum Samen dieser Wiedergeburt, nämlich zum »Wort Gottes«.
Die Ermahnungen in 2,1-3 werden darauf basieren. Die Wiedergeburt wird nicht durch »vergänglichen Samen« hervorgebracht, d. h. nicht auf dieselbe Weise wie eine leibliche Geburt. Das menschliche Leben entsteht durch Samen,... die den physikalischen Gesetzen von Tod und Verwesung gehorchen. Das leibliche Leben, das hervorgebracht wird, hat die gleiche Qualität wie der Same, aus dem es entsprang: Es hat nur zeitweiligen Charakter. Die Wiedergeburt wird »durch das lebendige und bleibende Wort Gottes« hervorgebracht. Wenn Menschen die Bibel lesen oder zuhören, wenn sie vorgelesen wird, werden sie von ihren Sünden überführt, überzeugt, daß Christus der einzige und ausreichende Erretter ist und zu Gott bekehrt. Niemand wird je errettet, ohne daß das unvergängliche Wort Gottes daran Anteil hat Gottes Wort bleibt in Ewigkeit (Jesaja 40,6-8) und auch unsere Worte können den Charakter der Ewigkeit haben so sie aus unverfälschter Liebe und Wahrheit fließen''. Darum auch werden wir ermahnt ''kein faules Geschwätz'' (Epheser 4,29) von uns zu geben oder uns in überflüssige Streitgespräche zu verfangen (1. Timotheus 6,20). Oberflächliche Mutmaßungen helfen uns und unserem Gegenüber nicht weiter - im Gegenteil! Der Gradmesser sollte stets die Liebe und die Wahrheit sein. Sowohl in unserer persönlichen Beziehung zu Gott, als auch den Mitchristen und allen Menschen gegenüber. Das ist eine hohe Anforderung und wir stehen uns hierbei auch manchmal selbst im Weg. Dennoch dürfen wir guten Mutes sein und aus allem Erfahrenen etwas lernen. Wahrheit und Liebe ist auch der Grund dafür, daß Gott uns stets mit Gnade und Verständnis begegnet - gerade dann wenn wir Fehler machen und so manches überflüssige Wort über unsere Lippen kommt. Prüfen wir uns selbst: Wer die Wahrheit sucht, findet die Liebe und wer die Liebe hat, der sagt die Wahrheit!