Wie schon der Name sagt, braucht man für beides Mut. Also für Demut und Hochmut. Zum einen negativen Mut sich arrogant gegen etwas zu stellen, was einem vielleicht auf den ersten Blick keinen Vorteil bringt, und zum anderen positiven Mut dem Göttlichen doch aus Gewissensgründen zuzustimmen und sich zu beugen. Und hier gilt: Besser spät als nie! In Matthäus 21, 28-30 steht folgendes: ''Es hatte ein Mann zwei Söhne und ging zu dem ersten und sprach: Mein Sohn, geh hin und arbeite heute im Weinberg. Er antwortete aber und sprach: Nein, ich will nicht. Danach reute es ihn und er ging hin. Und der Vater ging zum zweiten Sohn und sagte dasselbe. Der aber antwortete und sprach: Ja, Herr!, und ging nicht hin''. Entsprechend kann man auch sein Glaubensleben sehen, und sich gegen seine Umstände vehement wehren und sich nicht mit dem zufrieden geben was man hat und ist und tun sollte, sondern nach Höherem streben, sein Gewissen ignorieren, heucheln, lügen und sinnlos diskutieren, koste es was es wolle. Das ist Hochmut - eine dämonische Eigenschaft. Demut hat nichts mit einer verweichlichten, überempfindlichen und nichtszutrauenden Einstellung zu tun, sondern es hat mit Respekt, Achtung und Zurückhaltung zu tun. Und zwar dort, wo wir erkennen sollten, wer über uns steht, im Recht ist, und mehr zu bieten hat und größere Ehre gebührt als mir selbst. Das können Menschen sein, aber vor allem ist es Gott, dem wir stets respektvoll gegenübertreten sollten. Sich Gott gegenüber emanzipieren zu wollen ist eine große Sünde. Darum widersteht der HERR auch den Hochmütigen, denn wer keinen Respekt vor Gott hat, der ist erlösungsresistent.
Wenn heute jemand das Lamm Gottes, Jesus Christus, für unwürdig oder überflüssig ansieht, obwohl ER genau das Gegenteil ist, nämlich würdig und notwendig, der wird ebenso den Zorn Gottes auf sich ziehen wie die Feinde Israels (Offenbarung 5,12). Gleiches gilt für Menschen, die der Würde und der Heiligkeit Gottes keine Anerkennung und keinen Respekt entgegenbringen. So jemand ist definitiv hochmütig. Oder wenn jemand meint, er würde Gott einen Gefallen tun durch Anmaßungen und Eigenmächtigkeiten. Es ist keine gute Idee Gott bei der Erlösung, der Vergebung der Sünden, ins Handwerk zu pfuschen oder den nötigen Respekt vermissen zu lassen. Da ist demütiges schweigen, zuhören und glauben wichtiger als alles andere! Demut hat etwas mit nachdenken zu tun. Also hinter seine eigene unvollkommene Person schauen und sich mit den Augen Gottes zu sehen. Ein zu sehr von sich selbst überzeugter Mensch übersieht das meiste was Gott ihm sagen will. In Psalm 37, 5-9 schreibt David: ''Befiehl dem HERRN deine Wege und hoffe auf ihn, er wird's wohlmachen und wird deine Gerechtigkeit heraufführen wie das Licht und dein Recht wie den Mittag. Sei stille dem HERRN und warte auf ihn. Entrüste dich nicht über den, dem es gut geht, der seinen Mutwillen treibt. Steh ab vom Zorn und lass den Grimm, entrüste dich nicht, damit du nicht Unrecht tust. Denn die Bösen werden ausgerottet; die aber des HERRN harren, werden das Land erben''. Die Welt funktioniert so nicht. Wer sich hier zu sehr zurückhält verliert und wird übersehen. Aber bei Gott ist das anders. Den Demütigen schenkt er Gnade!