Man kann als von oben neu geborener gläubiger Mensch am Preisgerichtsthron von Jesus Christus tatsächlich einen Schaden erleiden, wenn man manches zeitlebens abgelehnt, verworfen, missbilligt, fahrlässig und oberflächlich, lieblos umgesetzt oder nicht umgesetzt hat (1. Korinther 3, 9-15). Man kann trotz Errettung ein Leben als Christ führen, was Gott nicht oder nur wenig ehrt. Und wenn wir uns selbst diesbezüglich den Spiegel vor die Nase halten, wissen wir daß es auch bei uns einiges gibt, was wir lieber für uns behalten wollen. Paulus sagte, dass die Korinther fortfahren müssen, der Wahrheit zu folgen, die sie aus dem Evangelium gelernt hatten, um ihre heiligende Wirkung zu erfahren. Dies ist keine Bedingung der ewigen Errettung sondern eine sehr reale Bedingung für die Heiligung. Gott will uns also segnen und zum Segen setzen (auch für andere) und darum müssen wir wissen was uns geschenkt ist und daß wir die Erziehung, Erinnerung und Heiligung brauchen um aus der Gnade und Treue Gottes und seiner ewigen Annahme heraus täglich zu leben und unsere Wege gehen – zur Ehre Gottes. Und wenn wir dabei Fehler machen und manches versäumen (wer nicht), dann fallen wir nicht tot um und gehen verloren, sondern dürfen erneut aus der Fülle der Gnade und Liebe des auferstanden Sohn Gottes leben und glauben. Das Neue Testament zeigt, dass es Gläubige gibt, die nicht beharren oder an der Wahrheit festhalten. Das Wort gerettet wird also verwendet, um die Erfahrung des Erlebens der Wahrheiten des Evangeliums zu beschreiben. Und das hat eben explizit mit Tod und Auferstehung Jesu Christi zu tun. Und das soll für uns eine fortwährende, praktische und heilende Erfahrung werden. Wir sollen über die Sünde herrschen und nicht in ihr leben – darum geht es! In Römer 6, 1-10 steht: „Was wollen wir nun sagen? Sollen wir in der Sünde verharren, damit das Maß der Gnade voll werde? Das sei ferne! Wie sollten wir, die wir der Sünde gestorben sind, noch in ihr leben? Oder wisst ihr nicht, dass wir alle, die wir in Christus Jesus hinein getauft sind, in seinen Tod getauft sind? Wir sind also mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, gleichwie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters aus den Toten auferweckt worden ist, so auch wir in einem neuen Leben wandeln. Denn wenn wir mit ihm eins gemacht und ihm gleich geworden sind in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein; wir wissen ja dieses, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei, sodass wir der Sünde nicht mehr dienen; denn wer gestorben ist, der ist von der Sünde freigesprochen...
Wenn wir aber mit Christus gestorben sind, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden, da wir wissen, dass Christus, aus den Toten auferweckt, nicht mehr stirbt; der Tod herrscht nicht mehr über ihn. Denn was er gestorben ist, das ist er der Sünde gestorben, ein für alle Mal; was er aber lebt, das lebt er für Gott“. So wie Christus starb und auferstand, sind auch diejenigen, die in Ihm sind, der Sünde gestorben und mit Ihm erhoben worden, um in einem neuen Leben zu wandeln. Erlösung und Befreiung sind manchmal zwei Paar Schuhe. Darum gibt es eben auch noch echte Christen, die sind definitiv erlöst, aber haben noch so manche Baustellen in ihrem Leben und kämpfen mit manchen Abhängigkeiten und Begierden. Niemand kann aber von der Sünde befreit werden (obwohl er erlöst ist), wenn er nicht fortfährt, sich mit dem Tod und der Auferstehung Christi zu identifizieren, wie es im Evangelium gelehrt wird. Dies ist was Paulus mit ''wenn ihr an dem Wort festhaltet, das ich euch verkündigt habe'' meint. Der Begriff ''vergeblich'' bedeutet ''nutzlos''. Er wird im Neuen Testament verwendet, um etwas zu beschreiben, das sein beabsichtigtes Ziel nicht erreicht; er wird niemals verwendet, um die Errettung und Erlösung in Frage zu stellen. Entsprechend schreibt Paulus in 1. Korinther 15,10 über sich selbst: „Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin; und seine Gnade, die er an mir erwiesen hat, ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe mehr gearbeitet als sie alle; jedoch nicht ich, sondern die Gnade Gottes, die mit mir ist“. In einem Beitrag zum Thema las ich im Internet: „Die Befreiung, die Gott für uns bestimmt hat, ist nicht nur eine Befreiung von der Strafe für die Sünde (unsere Rechtfertigung) sondern auch eine Befreiung von der Macht der Sünde (unsere Heiligung) und der Gegenwart der Sünde (unsere Verherrlichung). Als Christen ist es für uns äußerst wichtig zu verstehen, was es bedeutet, mit Jesus Christus in Seinem Tod und Seiner Auferstehung vereinigt zu sein. Wenn wir das Evangelium rein halten, dann wird unser Wandel auch rein sein. Das Evangelium, das uns anfänglich errettet, ist dasselbe Evangelium, das uns weiterhin rettet und das Evangelium, das uns schlussendlich rettet - und es kommt alles aus Gottes Gnade“!