Lukas 13,6 - 9: Er sagte ihnen aber dies Gleichnis: Es hatte einer einen Feigenbaum, der war gepflanzt in seinem Weinberg, und er kam und suchte Frucht darauf und fand keine. Da sprach er zu dem Weingärtner: Siehe, ich bin nun drei Jahre lang gekommen und habe Frucht gesucht an diesem Feigenbaum und finde keine. So hau ihn ab! Was nimmt er dem Boden die Kraft? Er aber antwortete und sprach zu ihm: Herr, lass ihn noch dies Jahr, bis ich um ihn grabe und ihn dünge; vielleicht bringt er doch noch Frucht; wenn aber nicht, so hau ihn ab.
Gott erwartet Frucht von seinen Kindern! Damals und heute. Nicht das, was wir von einer Gemeinde erwarten, ist entscheidend. Gott erwartet, dass sich in unserem Leben die Auswirkungen unserer Gottesbeziehung niederschlagen, im Denken und Reden, im Handeln, im Umgang miteinander, mit dem Geld und mit der Arbeit. Es geht um den Alltag des Lebens. Unser ganzes Leben soll ein Gottesdienst sein (Röm.12), nicht nur die Gottesdienststunde am Sonntag. 1. Petrus 1,16: „Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.“
Christen sollen nicht am Stänkern und Nörgeln, am Kritisieren und Verurteilen, sondern an der Hoffnung und der Ermutigung erkennbar sein, 2. Korinther 2,15: Denn wir sind für Gott ein Wohlgeruch Christi. Wirkt dies nicht erdrückend auf unser Leben, immer fröhlich… sein, immer zufrieden? Manchmal brauchen wir einen Schreck, damit wir wirklich begreifen: Beim christlichen Glauben geht es nicht um die Frage, ob wir uns wohlfühlen, sondern es geht buchstäblich um meine totale Hingabe an Jesus. Diese Frucht ergibt sich natürlich und nicht durch Anstrengungen.
In jeder Gemeinde gibt Themen, die man angehen möchte oder muss: die Kleingruppen, die Hauskreise, das Liedgut, Lobpreiszeit, Gottesdienstablauf, Abendmahlsform, das Bistro, der An bzw. Umbau…..
Die Punkte kann man (anders) angehen. Ist damit eine Veränderung und vor allem Frucht verbunden? Manchmal geht man etwas unter Druck an, aber Druck erzeugt keine Frucht. Man kann sie nicht erzwingen. Frucht ergibt sich natürlich. Jeder wird in der Gemeinde so gebraucht, wie er geschaffen ist. Nicht nur mit den Stärken, sondern auch mit unseren Schwächen. Unsere Aufgabe ist es, die Gaben und Kräfte, mit denen Gott die Gemeinde baut, besser als bisher zu sehen und einzusetzen.
In Markus 4,26 -29 erzählt Jesus folgendes Gleichnis: Er sagte: „Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mann Samen auf seinen Acker sät; dann schläft er und steht wieder auf, es wird Nacht und wird Tag, der Samen keimt und wächst und der Mann weiß nicht, wie. Die Erde bringt von selbst ihre Frucht, zuerst den Halm, dann die Ähre, dann das volle Korn in der Ähre. Sobald aber die Frucht reif ist, legt er die Sichel an; denn die Zeit der Ernte ist da.“
Aus dem Gleichnis geht hervor, was die Aufgabe des Menschen ist: Er kann und soll säen und ernten. Was er nicht kann: Frucht produzieren. Wenn wir als Menschen, die zu Jesus gehören leben und so Licht und Salz dieser Welt sein können, wird das natürlich ausstrahlen.
Wir sind nicht die Macher, allenfalls Geburtshelfer oder Hinweisschilder bzw. Wegweiser. Als Christ müssen wir nicht Menschen bekehren, sondern sollen Christus vorleben. Wir sollen Frucht bringen. Das weist uns als Kinder Gottes aus. So wie Unfruchtbarkeit Zeichen fehlenden geistlichen Lebens ist. In Lukas 6,43 steht: „Denn es gibt keinen guten Baum, der faule Frucht trägt, und keinen faulen Baum, der gute Frucht trägt.“ Es geht darum geht es, dass wir die Möglichkeiten leben, die Gott gibt. So kann natürliche Frucht entstehen und wir strahlen und wirken ansteckend auf andere.