Hoffnung ist eine umfassende Ausrichtung des Menschen auf die Zukunft. Dabei spielen Gedanken, Gefühle und Erfahrungen eine Rolle. Das Gegenteil von Hoffnung ist Verzweiflung. Es ist eine positive Ausrichtung auf die Zukunft, wenn wir hoffen können und wollen. Hoffnung ist nicht neutral - es kommt immer darauf an, was man damit verbindet. Als gläubige Menschen dürfen wir die Hoffnung mit dem Glauben verbinden, was somit zu einer inneren Zuversicht führen kann und wird. Hier spielt die Bibel und das Wirken des Heiligen Geistes eine tragende Rolle wie wir in Römer 15,4 lesen können: ''Denn alles, was zuvor geschrieben worden ist, wurde zu unserer Belehrung zuvor geschrieben, damit wir durch das Ausharren und den Trost der Schriften Hoffnung fassen''. Glaube, Heiliger Geist, Wort, Hoffnung - dadurch wird unsere Sicht der Dinge geprägt, wenn wir uns darin auch üben und sie ernst nehmen. Es wurde immer zu allem viel geschrieben, aber die Worte von Jesus Christus, die aufgezeichneten Worte der Propheten und der Apostel konnten Menschen so ansprechen und sie verändern, wie sonst nichts auf dieser Welt. Und das gilt bis heute. In einem Kommentar las ich: „Diese ephesischen Christen kannten schon göttliche Erleuchtung, sonst wären sie überhaupt keine Christen gewesen. Doch Paulus betet, daß der Heilige Geist, der in ihnen wohnte, ihre Vorstellungen klarer, mutiger und stärker machte, daß die göttliche Kraft, Liebe und Größe sich an ihnen noch mehr offenbaren möge. Und vielleicht ist es gerade in diesen unseren Tagen ganz besonders wichtig, in denen die Menschen solch schnell aufeinanderfolgende Entdeckungen auf untergeordneten Gebieten des Geistes machen, in der es solche faszinierenden und aufregenden Entdeckungen gibt, daß sie sogar für Christen mehr Interesse gewinnen als die Offenbarung Gottes in Christus, daß die Gemeinde betet, daß Gott ihr einen »Geist der Weisheit und Offenbarung« schenkt...
Wenn er dieses Gebet beantwortet, dann sollten wir uns nicht länger von Wissen faszinieren lassen, das sich auf »Sichtbares und Zeitliches« bezieht, weil es von der transzendenten Herrlichkeit des »Unsichtbaren und Ewigen« überstrahlt würde“. Die Hoffnung unserer Berufung birgt viele wundervolle Verheißungen, die an uns spürbar wirksam werden - durch den Glauben. Wir gründen uns nicht auf unseren Glauben, sondern auf den, der durch die ''Wirksamkeit der Macht seiner Stärke'' dem Glauben Inhalt und Echtheit gibt. Diese Sicht der Dinge ist dann jene Hoffnung, die in Römer 5, 1-5 beschrieben wird: ''Da wir nun aus Glauben gerechtfertigt sind, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir im Glauben auch Zugang erlangt haben zu der Gnade, in der wir stehen, und wir rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes. Aber nicht nur das, sondern wir rühmen uns auch in den Bedrängnissen, weil wir wissen, daß die Bedrängnis standhaftes Ausharren bewirkt, das standhafte Ausharren aber Bewährung, die Bewährung aber Hoffnung; die Hoffnung aber läßt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist''. Das Überwältigende an der biblischen Hoffnung ist, daß sie nicht auf menschlicher Verantwortung beruht, sondern auf dem Sieg, der bereits geschehen ist. Nicht mein Glaube bewirkt den Sieg im Kampf, sondern der Sieg ist schon vollständig hergestellt, unabhängig von Umständen und Schwachheiten und persönlichem Einsatz.
Fortsetzung morgen...