Unter Christen gibt es schon lange viele hitzige Diskussionen um den freien Willen. Können wir uns nur für Gott entscheiden, wenn er es will? Sind wir verloren, wenn er uns nicht auserwählt hat? Oder können wir doch aus uns heraus zu unserem Gott kommen? Ich stehe bei solchen Runden meist ziemlich in der Mitte.
Der Mensch ist seit dem Sündenfall von Adam und Eva böse von Grund auf. Die beiden hatten noch einen vollkommen freien Willen, mit dem sie sich für oder gegen Gott entscheiden konnten - wie ihre Entscheidung ausfiel wissen wir und können es im ersten Buch Mose nachlesen. Mit Adam und Eva zog dann die Sünde in unser Leben ein. Wir sind nun aus uns heraus nicht mehr so, wie Gott uns einst erschaffen hat und haben wollte.
Wir brauchen es nun, dass Gott erneut seinen Heiligen Geist in uns legt, damit wir zu ihm kommen können. Doch dass er das gerne tut können wir auch nachlesen (1.Tim 2,4) ''Gott will, daß allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.'' Gott gibt uns immer wieder neu die Chance, zu ihm zu kommen.
Doch es ist unsere Aufgabe und Entscheidung, dieses Angebot anzunehmen. Wir werden von Gott nicht zwangsbekehrt - er bietet es uns nur an, dass wir uns durch ihn erneuern lassen und zu ihm kommen dürfen. Wie Gott auch schon am Anfang der Bibel im 5. Buch Mose sagt: ''Ich lege euch heute vor den Segen und den Fluch''. Gott zeigt uns die beiden Wege, die wir gehen können: Seinen Weg oder unseren eigenen Weg. Segen und Fluch, wir können uns selbst entscheiden, was wir haben wollen.
Eigentlich sollte diese Entscheidung doch ganz einfach sein, oder? Warum gehen wir dann immer wieder unsere eigenen Wege, warum nehmen wir sein Angebot, seinen Segen nicht an? Es ist immer noch der alte Adam in uns, der uns einflüstern will, dass unsere eigenen Wege doch die schöneren und besseren sind. Dabei ist sein Weg doch gar nicht so schwer, immer wieder spüre ich seinen Segen, wenn ich auf seinen Wegen bin, immer wieder merke ich, wie er mich behütet und bewacht, wenn ich ihm nachfolge.
Welchen Weg hast du dir ausgesucht? Wem folgst du nach?
Ich wünsche dir noch einen gesegneten Tag auf den Wegen deines Herrn.