In 1. Petrus 3, 19-22 steht: ''In ihm ist er auch hingegangen und hat gepredigt den Geistern im Gefängnis, die einst ungehorsam waren, als Gott harrte und Geduld hatte zur Zeit Noahs, als man die Arche baute, in der wenige, nämlich acht Seelen, gerettet wurden durchs Wasser hindurch. Das ist ein Vorbild der Taufe, die jetzt auch euch rettet. Denn in ihr wird nicht der Schmutz vom Leib abgewaschen, sondern wir bitten Gott um ein gutes Gewissen, durch die Auferstehung Jesu Christi, welcher ist zur Rechten Gottes, aufgefahren gen Himmel, und es sind ihm untertan die Engel und die Gewaltigen und die Mächte''. Der Taufe geht sicherlich zuerst der Glaube voraus, die Taufe allein rettet niemanden (Markus 16,16). Nach jüdischer Überlieferung werden die Engel, die sich durch den Verkehr mit Menschenfrauen vergangen haben, zur Strafe im Inneren der Erde gefangen gehalten. Auch hier wird Gott nach seiner Heiligkeit und Gerechtigkeit reagieren. Ich glaube Gott geht ebenso wie mit den Menschen, auch mit den Engeln ganz unterschiedlich um. Ebenso wie es Kinder des Teufels gibt (1. Johannes 3,10), gibt es auch Engel des Teufels, und wie es Kinder Gottes gibt (die fehlerhaft sind) gibt es auch ''Gottessöhne'' (die ungehorsam waren). Gott wird mit jedem gerecht umgehen. Wer nicht verführt wurde, mit dem geht Gott auch anders um. Nichts geschah und geschieht zufällig und ohne geistlichen und praktischen Zusammenhang. Alles hat eine tiefe, heilsgeschichtliche Bedeutung - auch im Leben heutiger Christen. In 1. Petrus 4,6 steht: ''Denn dazu ist auch den Toten das Evangelium verkündigt, dass sie zwar nach Menschenweise gerichtet werden im Fleisch, aber nach Gottes Weise das Leben haben im Geist''. William McDonald schreibt hierzu: „Wir verstehen diesen Vers so, daß er sich auf Menschen bezieht, denen das Evangelium gepredigt wurde, als sie noch auf Erden lebten und die dem Herrn glaubten. Wegen ihres tapferen Einstehens für die Wahrheit litten sie von den Händen böser Menschen, und in einigen Fällen wurden sie sogar zu Märtyrern. Diese Gläubigen, obwohl sie »den Menschen gemäß nach dem Fleisch gerichtet« oder verurteilt worden sind, wurden von »Gott« gerechtfertigt. Sie genießen nun das ewige Leben bei ihm. Sie waren nicht tot, als ihnen das Evangelium gepredigt wurde. Doch sie sind jetzt leiblich tot. Obwohl die Menschen sie für verrückt hielten, hat »Gott« ihnen die Ehre gegeben und sie leben nun im Himmel. Die Predigt des Evangeliums hat zwei Auswirkungen auf die Menschen, die glauben: Sie ziehen sich das Missfallen der Menschen und das Wohlwollen Gottes zu“.
Auch den Menschen zu Noahs Zeiten musste klar sein, daß es einen Gott gibt. In 1. Petrus 3, 18-22 steht: „Denn auch Christus hat einmal für Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führte; und er wurde getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht durch den Geist, in welchem er auch hinging und den Geistern im Gefängnis verkündigte, die vor Zeiten sich weigerten zu glauben, als Gottes Langmut einstmals zuwartete in den Tagen Noahs, während die Arche zugerichtet wurde, in der wenige, nämlich acht Seelen, hindurchgerettet wurden durch das Wasser, welches jetzt auch uns in einem bildlichen Sinn rettet in der Taufe, die nicht ein Abtun der Unreinheit des Fleisches ist, sondern das Zeugnis eines guten Gewissens vor Gott durch die Auferstehung Jesu Christi. Dieser ist seit seiner Himmelfahrt zur Rechten Gottes; und Engel und Gewalten und Mächte sind ihm unterworfen“. Hierzu nochmals William McDonald: „»Er ist … hingegangen und hat … gepredigt.« Wie schon erwähnt, war es letztlich Christus, der predigte, doch er predigte durch Noah. In 2. Petrus 2,5 wird Noah als »Prediger der Gerechtigkeit« beschrieben. Es handelt sich dabei um dieselbe Wortwurzel, die hier für Christi Predigt benutzt wird. »Den Geistern«, die jetzt »im Gefängnis« sind. Dies waren die Menschen, denen Noah predigte – lebendige Männer und Frauen, die die Warnung vor der kommenden Flut hörten und die Verheißung der Rettung durch die Arche. Sie lehnten die Botschaft ab und ertranken in der Flut. Sie sind jetzt körperlose »Geister im Gefängnis«, und erwarten das Endgericht. Deshalb kann man diesen Vers wie folgt umschreiben: »In diesem (dem Heiligen Geist) ist er (Christus) hingegangen und hat (durch Noah) den Geistern (, die jetzt) im Gefängnis (sind,) gepredigt.« Doch welches Recht haben wir anzunehmen, daß die »Geister im Gefängnis« zur Zeit Noahs lebten? Die Antwort findet sich im folgenden Vers. 3,20 Hier werden die Geister im Gefängnis ausdrücklich genannt. Wer waren sie? Solche, »die einst ungehorsam waren«. Wann waren sie »ungehorsam«? »Als die Langmut Gottes in den Tagen Noahs abwartete, während die Arche gebaut wurde.« Was war das Ergebnis? Nur »wenige, das sind acht Seelen« sind »durchs Wasser hindurch errettet« worden“.