Kann man aus den prophetischen Zeilen Maleachis ein göttliches Prinzip ableiten, was auch für uns und unser Leben Gültigkeit hat? Ich denke ja. Wenn wir an die ewige Erwählung glauben, dann kann es auch in allem anderen, was das Leben betrifft, keine Zufälle geben. Allerdings geschehen die Dinge nicht, ohne Aussicht, daß wir sie verstehen und erkennen werden im Laufe unseres Lebens und dann, wann und wie Gott es uns schenkt. Und wo es nicht geschieht, hat es seinen Grund und muss uns keine Angst machen. Der Mensch ist stur und uneinsichtig, und macht oft das Gegenteil von dem, was gut, förderlich und nötig wäre - auch Christen! Der Evangelist Matthäus hat es so ausgedrückt: ''Wir haben euch aufgespielt und ihr wolltet nicht tanzen; wir haben Klagelieder gesungen und ihr wolltet nicht weinen'' (Matthäus 11,17). Jesus kam, um Sünder selig zu machen (1. Timotheus 1,15) und um zu suchen, was verloren ist (Matthäus 18,1). Was Gott nicht findet (was eigentlich unmöglich ist) kann sich letztlich nicht finden lassen - warum auch immer? Für uns Gläubige muss es jeden Tag und jede Nacht ein dankbares Wunder der unausforschlichen Gnade und ewigen Liebe Gottes sein, daß wir gläubig sein dürfen und können! Johannes der Täufer war der verheißene Prophet, der in der Kraft Elias (Lukas 1,17) das nahende Himmelreich verkündete und zur Buße aufgerufen hat (Matthäus 3, 1-3). Gott hat also zu einer bestimmten Zeit, die (zuerst) jüdischen Menschen auf sein Kommen und seine Botschaft vorbereitet. Allein über 300 Prophezeiungen des Alten Testaments beziehen sich auf Jesus Christus. Gott ist also nicht sozusagen ''mit der Tür ins Haus gefallen'', sondern hat über Zeit und Raum hinweg alles gründlich vorausgesagt und vorbereitet. Ich glaube, Gott geht auch mit einzelnen, gläubigen Menschen so um und macht sie bereit und offen für das, was noch folgt. Nicht immer verstehen wir die Dinge die uns geschehen und passieren, aber sie dienen einem Zweck, so daß uns im Hinblick auf die zukünftigen Ereignisse, dann tatsächlich ''alles zum Guten mitwirkt'' (Römer 8,28).
Bevor wir zu vorschnell den Kopf schütteln und mit unserem Leben und Alltag hadern, alles nur negativ sehen, sollten wir innerlich zur Ruhe kommen und daran festhalten, daß alles was geschieht, immer zuerst an Gott vorbei muss. Auch Christen müssen immer wieder zur Buße finden - selbst wenn uns grundsätzlich vergeben ist. Wir sollten daher ernstnehmen, was Paulus an die Gemeinde in Rom schrieb: ''Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?'' (Römer 2,4). Wir haben niemals (trotz aller Schwachheiten) einen echten Grund, an Gottes Güte, Geduld und seinen Langmut mit uns zu zweifeln. Der Teufel will aus unseren Enttäuschungen ein Instrument machen, mit dem wir Gott in Frage stellen (1. Mose 3,1: ''Ja, sollte Gott gesagt haben...''). Er wird das auch bei dir versuchen und Gott lässt dies manchmal zu, um unseren Glauben zu prüfen und uns innerlich stark zu machen. Der Glaube an die 100prozentige Gnade des HERRN (in allem) macht uns stark. Gott verspricht nichts was er nicht hält. Was wir nicht verstehen, darüber dürfen wir trotzdem zur Ruhe kommen. Der Gott, der die Weltgeschichte bis ins Kleinste beherrscht und das Heil der Welt gebracht hat, der allmächtig, allwissend, allgegenwärtig und unendlich weise ist, hat auch unbedingt alle Zeit der Welt, um dein Leben mit Sinn und Inhalt zu füllen und dir in allem voranzugehen und sogar mit dir zu leiden. Gott bringt dich ans Ziel - die Gnade der Erlösung aus Glauben an das Evangelium Jesu Christi ist ein Geschenk (Epheser 2,8). Und alles was auf Erden darauf aufbaut, hat seine ewige Bedeutung. Nichts geschieht aus Zufall (Matthäus 10,30-31: ''Nun aber sind auch eure Haare auf dem Haupt alle gezählt. Darum fürchtet euch nicht...''). Dein persönliches, geistliches, irdisches Leben schlägt in der Ewigkeit Wellen und lässt Engel erstaunen (1. Petrus 1,12). Es hat sein heilsgeschichtliches, ewiges Gewicht - egal was auch passiert. Alles wird gut!