Schiller möge mir verzeihen, wenn ich dieses Sprichwort nur noch eingeschränkt bejahen kann...
In meinen Ausführungen vom 23.7.19 hatte ich mein Leid über meinen unverständigen und ''bösen'' Nachbarn geklagt, der einfach im Laufe der Zeit irgendwie merkwürdig geworden war.
Ich hatte mir vorgenommen, dafür zu beten, dass die Reibereien nicht eskalieren und diese Nachbarschaft nicht darunter leidet.
Beten - das habe ich dann getan, recht intensiv. - Und so ging es weiter:
keine 48 Stunden später bekam ich eine whatsapp - Nachricht von besagten Nachbarn! Ob wir uns nicht mal zum Kaffee treffen wollten, einfach mal quatschen, damit keine Missverständnisse aufkämen...
Dem ''bösen'' Nachbarn lag das angeschlagene Verhältnis sehr auf der Seele, so dass diese Einladung von ihm selbst kam. Er wollte für den Kuchen sorgen. Kein Kaffeeklatsch unter Frauen.
Ich habe nicht schlecht gestaunt, willigte natürlich sofort ein und war gespannt, was Gott noch vor hatte.
Ja, beten kann manchmal ''gefährlich'' sein, weil Gott auch ab und zu prompt und ganz überraschend antwortet.
Schon in 3 Tagen war der Termin angesetzt. Etwas beklommen klingelte ich und wurde gleich freundlich empfangen.
Nach Smalltalk und ein paar Sätzen über Dies und Das wurde dann das heikle Thema angeschnitten, parallel zum Kuchen.
Tatsächlich hatten sich für den jeweils anderen die Dinge ganz unterschiedlich dargestellt und manches wurde als (böse) Absicht enttarnt, die gar keine gewesen war.
Ach, wie gut das tat! Es herrschte eine Fröhlichkeit, wie sie in der letzten Zeit nicht möglich gewesen war. Am Schluss nahmen wir uns in den Arm und versprachen uns, die Dinge zukünftig früher beim Namen zu nennen.
Ja, man könnte auch sagen, es kehrte wieder ein Stück Friede in unsere Häuser ein.
Wir winken uns inzwischen fröhlich zu, wenn wir uns sehen, so, wie wir es vor den Ereignissen getan hatten.
Aktuell las ich gestern in der Losung, dass wir die Häuser, in die wir kommen unter den Frieden Gottes stellen dürfen. (Luk. 10,5)
Damit rüstet Jesus seine Jünger aus. Also auch uns. Das gilt nicht nur für Nachbarhäuser, auch für das Haus, in dem wir arbeiten, leben, feiern, lernen, Gottesdienst halten usw.
Für welches Haus willst du beten und es unter den Frieden Gottes stellen? Aber Achtung! Es könnte Folgen haben...