Heute beginnt die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland! Ich bin ein Fußballfan! Es macht Spaß (alleine oder mit Freunden) den Spielen zuzusehen und mitzufeiern wenn die eigene Mannschaft erfolgreich ist, oder einfach schöne Tore fallen. Für nicht wenige Menschen aber hängt tatsächlich ihr inneres Wohlbefinden davon ab, ob ihr Team gewinnt oder verliert. Das ist schlecht. Fußball ist nicht immer gerecht und es passieren Fehler und Ungerechtigkeiten - trotz aller technischen Errungenschaften. Die ganze Welt ist ungerecht - Fortschritt hin oder her. Im Fernsehen habe ich vor längerer Zeit einmal einen fragwürdigen Bericht gesehen (aus Argentinien) wo es um die ''Maradonianische Kirche'' geht. Ein Gründungsmitglied meinte: „Wir sind fast alle katholisch. Der christliche Gott ist für uns der Gott des Verstandes, Diego ist der Gott der Herzen“. Diego Maradona spielt zwar schon lange nicht mehr, aber wird nach wie vor sehr verehrt - trotz aller Eskapaden. Normal ist irgendwie anders. Und auch bei anderen prominenten Kickern, bekommen manche Atemnot wenn sie solche sehen. Ich glaube das ist nicht mehr lustig und teils schon Götzendienst! Der Verstand ist nicht der Antrieb des Glaubens sondern das Herz (Sprüche 3,5). Das Bild eines spaßresistenten Gottes, den man nur mit dem Verstand ''ertragen'' kann ist grundweg falsch. Wer Gott aus seiner Freude heraushalten will und sich stattdessen andere ''Götter'' sucht, der tut Gott sehr Unrecht. Das ist unseliger Fanatismus. Gott sagt von sich selbst, daß er ein ''eifernder Gott'' (Nahum 1,2) ist. Gott ist heilig und gerecht und versteht bei manchen Dingen keinen Spaß (zum Beispiel Unglaube, Hochmut, Stolz, Sünde), aber ER ist auch ein liebender, vergebender, mitleidiger Gott.
Es ist Gott wichtig, daß wir uns in allen Dingen mit IHM und durch IHN freuen können (Philipper 4,4-6). Es gibt nur einen Gott und nicht einen Gott des Verstandes und einen Gott des Herzens. Gott sieht uns Menschen auch als etwas Ganzes und Individuelles an und nicht als persönlichkeitsgespaltene Lebewesen. Wir müssen uns, um den Sinn und das Ziel unseres Lebens erkennen zu können, mit Gott beschäftigen und uns von ihm finden lassen (Matthäus 7, 7-8). Wer sucht, der findet! Schön finde ich, wenn sich Fußballspieler oder auch Trainer in der Öffentlichkeit auch zu ihrem Glauben an den biblischen Gott bekennen. Da gibt es einige - auch in Deutschland. Manche erfolgreichen Torschützen danken Gott auch, wenn sie den Ball versenken konnten. Aber es ist als Christ nicht maßgebend wer gewinnt und wer verliert. Als Erlöste gehören wir schon zu den Gewinnern. Es ist letztlich nur ein Spiel auch wenn viel Kommerz und Aufmerksamkeit darin steckt. Wir dürfen natürlich Spaß haben und unsere Mannschaft anfeuern, aber wir sollen uns nicht anderer Menschen rühmen oder sie zum ''Abbild'' der Verehrung oder gar Anbetung machen, sondern vielmehr uns unserer Schwachheit rühmen (2. Korinther 11.30). Denn wenn wir schwach sind, sind wir stark! Beim Fußball ist das meist nicht so. Aber wir freuen uns auch, wenn ein vermeintlich schwacher Gegner, dann doch dem Favoriten ein Bein stellen kann. Hochmut kommt vor dem Fall - manchmal auch beim Fußball! Gelobt sei Jesus Christus, den Anfänger und Vollender des Glaubens und des wahren Siegers (Hebräer 12,2)!