Nur Schweiß?
Ich berichtete einem meiner Klienten , dass ich über Tränen geschrieben habe, worauf er meinte, schreib mal was über Schweiß.
Da sitz ich nun und denke über Schweiß nach. Je länger ich es tue, desto mehr fällt mir ein.
So viele Situationen, in denen wir Schweiß erzeugen, kommen mir ins Gedächtnis.
Gewollter Schweiß :
1. hier ist der Saunabesuch gemeint. Man möchte sich gesund-schwitzen, alle giftigen Stoffe sollen den Körper nach Möglichkeit schnell verlassen.
2.Das Gleiche gilt für den Sport, auch hier soll es zur Gesundung führen. Je mehr man schwitzt, desto besser.
3.Beim Essen von warmen Speisen, kommt so mancher ins Schwitzen.
4.Beim Liebesspiel, auch hier ist es angenehm, sendet es Duftstoffe für den Partner aus.
Das heißt, dass ich je nach Situation den Schweiß für Kühlung, Duft oder Entsorgung nutze.
Doch erneut geht es mir nicht um diesen Teilbereich. Denn er sorgt ja immer für Wohlbefinden.
Ungewollter Schweiß:
„Im Schweiß deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis daß du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden.“1.Mose 3,19
Dieser Schweiß ist nicht angenehm, er ist eher lästig, denn er hindert einen bei der Arbeit. Die Tropfen laufen übers Gesicht, über die Nase, man braucht Taschentücher, Schweißtücher, reibt sich mit dem Ärmel übers Gesicht, die Kleidung klebt einem auf der Haut und macht das Gehen beschwerlich. Es können einem sogar die Gegenstände aus der Hand gleiten, weil die Hände so feucht sind. Was zur Kühlung unentbehrlich ist, ist gleichzeitig unerträglich.
Ohne Arbeit verliert der Körper ca. 100 bis 200ml pro Tag, doch bei starker Anstrengung kann es bis zu 2-4 Liter pro Stunde sein, am Tag sogar bis zu 10-14 Liter werden. Dieser Schweiß ist geruchslos, erst die Bakterien, die ebenfalls auf der Haut ihr Dasein fristen, sorgen für Gerüche. Da hier im weiteren Satz die Erde genannt wird, hat der Schweiß mit körperlicher Arbeit zu tun. Im Büro wird man eher nicht in die Verlegenheit kommen.
Doch es gibt einen Schweiß, der befällt einen, egal ob :
draußen oder drinnen,
jung oder alt,
gesund oder krank,
arm oder reich.
Es ist der Angstschweiß.
Er ist nicht nur lästig, hinderlich, geruchsintensiv, beschämend, ernüchternd und unerträglich.
Er ist verräterisch.
Tiere erkennen ihn genauso schnell, wie das Gegenüber, der Mensch.
Obwohl wir ihn alle kennen, an anderen und uns, so gibt es nur den Einen, der…
„Und es kam, daß er mit dem Tode rang, und betete heftiger. Es ward aber sein Schweiß wie Blutstropfen, die fielen auf die Erde.“ Lukas 22,44
der mit seinem „Schweiß“ den Tod bezwang und mit dem Tod den Schweiß.