2. Das Verhältnis zu anderen im Schaufenster
Segnen (V.9)! Wir sollen dem anderen wünschen, was Gott mir schenkt! Eine freundliche Zuwendung oder auch eine Fürbitte für den andern wirkt zu ihm und in ihm etwas. Damit kann man den Kreislauf der Rache unterbrechen. Man bekommt die Chance aus der Spirale auszubrechen, einen Neustart hinzulegen. Schnell kann man zwar wieder in alte Muster verfallen, aber mit ihm oder durch zusätzliche Hilfe von Freunden.... kommt man durch die positven Erlebnsse und Erfolge wieder heraus.
Zunge im Zaum halten (V.10)! »Wer das Leben liebt und gute Tage sehen will, zügle die Zunge«! Wir dürfen Freude am Lebenhaben, dürfen lachen und scherzen, aber bitte ncht auf kosten anderer, wenn man weiß, dass sie es nicht vertragen können. In meinem Job ist das Austeilen und Einstecken von Verbalem Alltagsgeschehen. Bei den Kindern kann man schön sehen und erleben, wie das mit dem Austeilen und Einstecken können ist. Manche können sehr gut austeilen, aber wehe man greift sie nur einen Hauch an. Oft ist das große Mundwerk auch nur Maske für eine super sensiblen Kern, der dahinter sich versteckt. In Jak 3,4-12 steht schön beschrieben, was wir können und was wir nicht können: “Selbst die großen Schiffe, die von starken Winden vorangetrieben werden können, lenkt der Steuermann mit einem kleinen Ruder, wohin er will. Genauso ist es mit unserer Zunge. So klein sie auch ist, was kann sie nicht alles anrichten! Ein kleiner Funke setzt einen ganzen Wald in Brand. Mit solch einem Feuer lässt sich die Zunge vergleichen. Sie kann eine ganze Welt voller Ungerechtigkeit und Bosheit sein, die uns und unser Leben vergiftet. Es gibt nichts und niemand, der vor ihrem Höllenfeuer sicher wäre.Die Menschen haben es gelernt, wilde Tiere, Vögel, Schlangen und Fische zu zähmen und unter ihre Gewalt zu bringen.Seine Zunge kann kein Mensch zähmen. Ungebändigt und unkontrolliert verbreitet sie ihr tödliches Gift. Mit unserer Zunge loben wir Gott, unseren Herrn und Vater, und mit derselben Zunge verfluchen wir unsere Mitmenschen, die nach Gottes Ebenbild geschaffen sind. Segen und Fluch kommen aus ein und demselben Mund. Genau das,darf es bei euch nicht geben! Fließt denn aus einer Quelle gleichzeitig frisches und ungenießbares Wasser?Kann man Oliven von Feigenbäumen pflücken oder Feigen vom Weinstock? Kann man aus einem stinkenden Tümpel frisches Wasser schöpfen.” Was kann das kleine Organ anrichten?!
Wir sollen uns vom Bösen abwenden (V.11) und dem Guten nacheifern (»Zelot«) (V.11.13): Wir sind voller Aktionen, wollen hier und da für ihn bauen, in der Gemeinde, im eigenen Leben, im Beruf. Wie schnell verliert man durch die Zunge den guten Weg, tritt durch missverständliches (Nicht)Handeln in Fettnäpfchen.......Das Gute fällt nicht so einfach uns in den Schoß. Etwas müssen wir schon selber tun und uns Gedanken machen, wie d´wir dem andern begegnen sollen, können, dürfen, müssen. Aber dann kann man mit ihnen als ehrliche Wegbegleiter rechnen, wann man sie so ernst nimmt, wie sie eben sind.
dem Frieden nachjagen (V.11): Der Friede ist immer flüchtig, besonders durch die Zunge. Aber: »Er ist unser Friede« (Eph. 2,14). Wir sollen Menschen mit Jesus bekannt machen! Den Zank sollen wir verscheuchen und den Frieden pflanzen. Ich beschrieb schon mal in einer Daily, wie zwei meiner Schüler sich nur stritten. Ich bat den einsichtigeren Schüler einfach nett zu ihm zu sein, trotz der bösen Worte, die zwischen den beiden fielen. Der andere Junge wunderte sich, dass sein gegenüber nicht mehr Widerworte gab und freundlich blieb. Die Attacken des andern blieben aus, jedoch kam der Einsichtigere oft zu mir und meinte: Ist das schwer. Na ja, bei Kindern gibt es noch süße Belohnungssysteme. Die halfen und heute sind sie immer noch die besten Freunde.
Jesus heilig halten (V.15)! Ich gehöre ihm und er soll überall dabei sein können. Das soll sich in meinem Personkern auswirken. Das kann sein, wenn ich z.B. Entscheidungen treffen muss. Gerade bei der Berufswahl ist das wichtig. Er gestaltet den grö0ten Teil meines Lebens. Die Partnerwahl ist ein nächster Punkt. Es ist der Mensch, dem ich vertraue, dem ich mich anvertrauen kann und der auch hoffentlich eine lange Zeit bei mir sein wird.
über die Hoffnung Rechenschaft geben (V.15): Bin ich allezeit bereit, Rechenschaft abgeben zu können? Oder muss ich in eine Verteidigungsstellung gehen? Wir haben eine Hoffnung, auf die wir hinleben. Wir haben im Leben Hoffnungen. Wie erreichen wir da das Ziel (bei Menschen)? Das Beispiel oben zeigt, dass der Schüler teilweise ohne Worte und mit Sanftmut seinen neuen Freund gewann. Ehrerbietung und ein gutes Gewissen sind auch zwei Komponente, die es schaffen, nicht in die Verteidigungsstellung gehen zu müssen. Nur eine geeichte Personenwaage kann das richtige Ergebnis anzeigen. Wie sind wir geeicht?
3. Im Schaufenster Gottes
Gott sieht die Gerechten (V.12)! Gott weiß Bescheid. Für manche wirkt dieser Satz wie ein Druck, aber das soll es nicht sein. Es soll Trost sein, denn er weiß wie es uns geht und begeleitet uns.Seine umfassende Liebe verliert keinen Menschen aus dem Blick, selbst wenn wir mal versuchen im Augenwinkel zu verschwinden. Wie eine Mutter immer ihr Kind in der Sichtweite behält, so geschieht es auch bei Gott. Er ruft uns, wie die Mutter ihr Kind; rechtzeitig zurück. Wir müssen nur auf die Stimme hören. Hören wir nicht, so registriert er auch das Böse. Doch: Er hört das Flehen (V.12): Kein gedachtes oder gesprochenes Gebet dringt ins Leere! Jedes Flehen in den verschiedensten Notsituationen ist ein dringliches Beten.
Ich wünsche dir die Kraft, eine individuelle Schaufensterpuppe für Gott zu sein.