Vermutlich wäre unsere Antwort auf diese Frage vor einigen Jahren oder sogar Jahrzehnten anders ausgefallen als heutzutage!? Dennoch ist das eine wichtige Frage, die wir uns auch immer wieder bewusst stellen sollten. Nicht wenige sagen (wenn sie über die Bedeutung von Jesus Christus in ihrem Leben nachdenken), daß sie Schutz, Anerkennung, Versorgung, Bewahrung und positive Gefühle sich wünschen und erhoffen. Und auch, daß dies eine persönliche Angelegenheit ist, die keinen etwas angeht. Diese Art Antwort höre und lese ich immer wieder. Das ist alles nicht grundsätzlich falsch und manchmal können Worte vielleicht auch nicht das ausdrücken, was man meint und wie die biblische Botschaft in mir arbeitet - oder auch nicht. Aber wenn das alles ist, ist es zu wenig. Jedenfalls sind es mitunter auch die Krisen, die unser Gottesbild verändern und erweitern, so daß wir dann unsere Gedanken und Hoffnungen klarer sehen und formulieren können. Eine Krise ist vom Wortsinn her eine ''entscheidende Wendung''. Und das Gegenteil wäre dann ''Langeweile'' - weil sich da eben nichts entscheidendes verändert - ganz im Gegenteil. Beim König David gab es reichlich Krisen und im Laufe der Zeit hat er dann auch das ausgesprochen, was für ihn wichtig wurde. Und das darf auch für uns ein Wegweiser sein. Gott zu bitten, daß er uns seine Wege für mich zeigt, und einen dabei auch zu unterweisen worauf es ankommt (und worauf nicht), das ist ein sehr gutes Gebet. Wer verstanden hat wie groß Gott ist, und wie wenig oder gar nicht wir in seinem Sinne handeln können, der bittet auch von Herzen um Gottes wegweisende Führung - immer wieder. Gott zu bitten uns in seiner Wahrheit zu leiten - was können wir Besseres und Höheres von Gott erhoffen? Und David bringt das Allerwichtgiste auf den Punkt wenn er sagt, daß der HERR der Gott seines Heils ist und er daran unbedingt festhalten will. Unser ewiges Heil liegt in Jesus Christus. Wenn wir das nicht wollen und erbeten, wollen wir im Vergleich dazu nichts! Der Apostel Paulus war auch so einer, der (wie David) aus seinem Herzen keine Mördergrube gemacht hat. Er hatte eine sehr erfrischende Offenheit und Klarheit, von der wir heutige Gläubige sehr profitieren können. Er machte Nägel mit Köpfen.
In 1. Korinther 2, 1-5 schrieb er: ''So bin auch ich, meine Brüder, als ich zu euch kam, nicht gekommen, um euch in hervorragender Rede oder Weisheit das Zeugnis Gottes zu verkündigen. Denn ich hatte mir vorgenommen, unter euch nichts anderes zu wissen als nur Jesus Christus, und zwar als Gekreuzigten. Und ich war in Schwachheit und mit viel Furcht und Zittern bei euch. Und meine Rede und meine Verkündigung bestand nicht in überredenden Worten menschlicher Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft, damit euer Glaube nicht auf Menschenweisheit beruhe, sondern auf Gottes Kraft''. Wenn wir ehrlich sind, wussten wir nie was Gott für uns will, wenn dieser ewige und gütige Gott uns dafür nicht offen gemacht hätte. Die Frage ist womöglich weniger was wir von Gott wollen, sondern was Gott von uns will!? Und das ist der konkrete Glaube an die Vergebung der Sünden durch die Kreuzigung von Gottes Sohn Jesus Christus und seine Auferstehung von den Toten (Johannes 3,16). Wenn wir das nicht glauben und ersehnen, haben wir nichts von unserem Glauben und betrügen uns selbst (1. Johannes 1, 5-10). Dann nützt es mir nichts, wenn ich Jesus nur als imaginären Freund, Schutz und Versorger sehe, der mir einfach ein schönes Gefühl beschert in meinem Alltag, aber nicht mein Erlöser von Sünde, Tod und Teufel ist. David glaubte an die ewige Gnade Gottes, weil er wusste (auch durch eigene leidvolle Erfahrungen), daß er nicht weiß was gut für ihn ist und ganz auf Gottes Barmherzigkeit angewiesen ist, den rechten Weg zu finden und zu gehen. Und was den Glauben betrifft, so gibt es zum gekreuzigten Heiland Jesus Christus keine Alternative. Wenn wir uns Christen nennen (dürfen), dann nur weil der am Kreuz gestorbene verheißene Messias mich durch sein vergossenes Blut teuer erkauft hat (1. Korinther 6,20). Alles Andere ist auf diesem biblischen Fundament aufgebaut (Johannes 14,6). Ohne diese Erlösung in Gottes Sohn, wird Gott uns nicht leiten können und wollen. Mit und durch Jesus Christus haben wir alles (Johannes 13,3). Amen.