Am vergangenen Mittwoch, dem Aschermittwoch, hat wieder die Fastenzeit begonnen, die uns bis Ostern begleitet. Wie uns die Adventszeit auf Weihnachten vorbereiten soll, so ist die Fastenzeit die Vorbereitung auf den Karfreitag.
Wie wir an unserem heutigen Bibelvers, der Wahrscheinlich gut 800 Jahre vor Christus geschrieben wurde, erkennen können, ist Fasten schon ein sehr alter Brauch, den es also schon lange vor dem Christentum gab. Ursprünglich wurde in der Fastenzeit auf das Essen von Fleisch verzichtet, was auch heute noch viele Menschen tun. Fleisch bedeutete früher Reichtum und so wollte man in dieser Zeit auf einen gewissen Luxus verzichten.
Seit einigen Jahren aber schon ist diese Tradition im Wandel. Fleisch und Wurst sind in unserem Leben etwas ganz alltägliches geworden, dass viele Menschen sich andere Wege des Fastens suchen. Fasten hat ja nicht mit Vegetarismus zu tun, sondern es bedeutet eigentlich Verzichten auf etwas, was einem doch recht wichtig ist.
So fasten heute einige Menschen mit Süßigkeiten oder mit Kaffee, also Lebensmitteln, die ihnen heute wichtiger sind, als das Fleisch. In unserem Computerzeitalter gibt es inzwischen auch viele, die in den sozialen Netzwerken fasten, sie ziehen sich für die Zeit aus Facebook und Co. zurück, wo sie sonst viel ihrer Zeit ''verschwenden''.
Es ist fast egal, womit man fastet, solange es dabei um ein freiwilliges und bewußtes Verzichten von uns wichtigen Dingen geht. Dieser Verzicht soll uns wieder empfänglicher machen für das, was vor uns steht, der Karfreitag mit seinem Leid des Todes und der Freude, dass uns hier am Kreuz alle unsere Schuld von uns genommen wurde.
Gott gefällt es, wenn wir zu seiner Ehre verzichten, wenn wir uns wieder mehr auf sein Lob konzentrieren, als auf andere Sachen, die uns im irdischen Leben wichtig wurden. So kann Verzichten zum Lob für unseren Herrn werden, der so viel für uns getan hat.
Möchtest du dieses Jahr auch fasten?
Ich wünsche dir eine gesegnete Zeit, in der du dich von Herzen auf Ostern vorbereiten kannst!