Zur Zeit gibt es in Deutschland eine größere Diskussion und Auseinandersetzung zwischen den pietistisch-evangelikalen und den liberaleren Kreisen. Es begann mit einem Interview von Dr. Michael Diener, dem Präses des evangelisch gnadauer Gemeinschaftsverbandes und Vorsitzenden der evangelischen Allianz. Er warb dafür, dass man die Bibel mehr im Licht der gesellschaftlichen Gegenwart betrachten solle. Als ein umstrittenes Beispiel nannte er Homosexualität in kirchlichen Kreisen.
Kritisch auf diese Aussagen reagierte zuerst Ulrich Parzany, der ehemalige Hauptprediger von ProChrist. Er gründete mit vielen, die ihn unterstützten das ''Netzwerk Bibel und Bekenntnis''.
Beide Seiten wollen nicht die Spaltung, sondern den Dialog. Das Netzwerk veröffentlichte am 23. Januar ein Kommuniqué, in dem sie wichtige evangelikale Glaubensgrundsätze beschrieben und die Allianz und den Gemeinschaftsverband zu einer Stellungnahme aufriefen.
Heute gab Diener eine persönliche Stellungnahme ab, in der er sich für seine einseitige Positionierung entschuldigte und zu einem offenen Dialog aufrief.
Betrachten wir gespannt, wie sich diese Situation weiter entwickeln wird.
Immer, wenn sich die Gesellschaft weiter von den christlichen Grundüberzeugungen weg entwickelt und sich ein Teil der Christenheit diesem Weg anschließt, kommen solche Auseinandersetzungen auf. Wir müssen in unserer deutschen Geschichte nur einige Jahre zurückblicken, als gegenüber den deutschen Christen auf der Bekenntnissynode von Barmen die Barmer Theologische Erklärung beschlossen wurde.
Die Frage ist immer, ob wir Christen uns der Welt anpassen oder ob wir auf den HErrn vertrauen, der von Anfang an unwandelbar war und ist?
Eine Akzeptanz der weltlichen Normen steht den göttlichen Ordnungen entgegen. Wenn die Gesellschaft von Gott abrückt, ist es nicht unsere Aufgabe, dem nachzufolgen, sondern heilig zu bleiben, das heißt, uns von der Welt abzusondern.
Mich erinnert unsere heutige Situation immer mehr an die Geschehnisse um Lot und den Untergang von Sodom und Gomorrha. Wer auch noch weltliches göttlich nennt, hat den Bezug zu Jesus gänzlich verloren. Jesus hat klar darauf hingewiesen, was Sünde ist und gesagt, dass sich kein Punkt des Gesetztes verändern wird.
Auch wenn wir heute nicht mehr unter dem Gesetz stehen, weil Jesus für uns das Gesetz erfüllt hat, so schreibt doch Paulus, dass einiges, was wir in unserer Freiheit tun nicht zu unserem Guten ist.
Auf welcher Seite stehst du: Auf der Gottes oder auf der, der Welt? Die Antwort auf diese Frage entscheidet, wie Christus einmal zu dir stehen wird und wo du einmal deine Ewigkeit verbringen wirst.
Ich wünsche dir noch einen gesegneten Tag.