Vor ein paar Tagen hatte ich ein längeres Gespräch mit ein paar anderen Christen. Es kam schnell darauf, dass eine erzählte, wie schlecht es ihr doch ginge. Ja, sie hatte schon viel Schlimmes erlebt, was sich keiner in seinem Leben wünscht. Zuerst kam da einmal Mitleid auf, was ihr scheinbar auch ganz gut tat. Doch dann bemerkten wir, wie in ihr eine große Bitterkeit war. Sie konnte nicht loslassen, sie konnte nicht wirklich vergeben. Es fraß in ihrem Herzen und aus der Bitterkeit war schon ein ganzes Stück Hochmut geworden, nicht nur gegen die, die ihr etwas angetan hatten, auch gegen Gott selber, der ihr das zugemutet hatte ...
Solch eine Bitterkeit nennt die Bibel Sünde. Wir sollen sie loslassen und nicht wachsen lassen. Wenn wir bitter sind, betrifft das nicht nur die anderen, es zerstört in erster Linie auch unser eigenes Herz und läßt der Liebe keinen Platz mehr.
Wenn wir anderen vergeben, hilft das hauptsächlich uns selbst, wieder versöhnt und frei zu leben.
Doch wirkliches Vergeben setzt voraus, dass wir unseren Hochmut gegen die Demut eintauschen. Wahre Größe zeigt sich erst in der Demut, wenn wir zu Gott sagen: Ich weiß nicht warum - aber dein Wille geschehe. Wenn wir unser scheinbares Recht gegen Gnade eintauschen, wenn wir wirklich vergeben und vergessen können, erst dann sind wir wirklich frei zu einem glücklichen Leben.
Was trägst du noch in deinem Gepäck mit dir herum? Welche Last willst du noch nicht loslassen? Bring es vor das Kreuz, an dem der HERR schon alles für dich getragen hat.
Ich wünsche dir noch einen gesegneten Tag