Heute beginnt die Adventszeit und die Geschäftewelt ist bestens darauf vorbereitet. Die Tage ging ich gegen Mittags durch die Fußgängerzone und es war mühsam durch das rege Treiben zu gelangen. Oftmals musste ich ausweichen und besonders an den Plätzen war enorm viel los. Immer früher werden hier Glühweinstände aufgestellt und sie prägen heutzutage das Bild der Vorbereitung auf die Adventszeit. Mit den Worten, es gehört nun mal dazu wird alles verschönt und normalisiert. Aber ist es tatsächlich normal wenn um die Mittagszeit schon Glühwein getrunken wird? Gehört dieser Trubel und Lärm, denn tatsächlich zur Vorbereitung auf die Ankunft unseres Herrn? Ist es besser gesagt nicht eher Sorglosigkeit und Geschäftemacherei, die uns die Weihnachtszeit zum aufgezwungenen Lärmpegel in die angeblich Stillste Zeit des Jahres setzt? Wir können wirklich angeblich sagen, denn still ist sie seit langen nicht.
Ich selbst, hetzte genervt durch die Stadt, weil ich einen Einkauf erledigen musste, denn in meinen Kopf geht es zurzeit gedanklich rund. Eine andere Art von Lärm macht sich in mir breit. Vieles hab ich zu tun, doch vieles hab ich die letzten Tage geschafft. Pakete für Serbien gesammelt, damit auch die Ärmsten eine Weihnachtsfreude erleben. Einladungen getätigt und angenommen und jede Menge Kopfarbeit.
Es ist laut in meinen Kopf, ich bin müde und ausgelaugt. Ich suche den Blickwinkel auf Gott, meine Gebete sind flach und meine Bibellese schlägt nicht wirklich an. (Psalm 119/10) Ich will endlich Ruhe, diese Stille die uns der Herr empfiehlt! ''ICH WILL SIE!'' Doch dafür muss ICH erst eines tun: Wichtiges vom Unwichtigen trennen, es loslassen und als Ballast abwerfen. Schlussendlich bin ich selbst dafür verantwortlich, wie ich meine Zeit einteile. Ich habe beschlossen, was glänzen und schmecken soll, bestimmt meine Freude und nicht das Brauchtum. Dadurch bekomme ich die Freiheit, mich nicht zu knechten. Freiheit gibt Zeit für die Stille und diese Zeit kann ich nutzen um mich dankbar mit Gott zu treffen.
Wir feiern bald Weihnachten, denn Gott wurde Mensch! In der Stille der Nacht kam er zu uns. (Lukas 2/7) In der Stille der Nacht begegnete er durch seine Engel, den Hirten am Feld (Lukas 2/8).
In der Stille will er auch uns begegnen. Lasst uns als Vorbereitung die Adventzeit nutzen, um sie für uns zur „Stillsten Zeit“ des Jahres zu machen, damit Gott uns begegnen kann.
Lasst uns stille werden! Amen
Seid herzlichst gesegnet, eure