Freude an Gott: Teil 2 -|- Andacht von Jonas Erne (Daily-Message-Archiv, 12. Jul 2013)

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Andacht Archiv-Nr. 3945

für den 12. Jul 2013 - Autor:

Freude an Gott: Teil 2

Freut euch im Herrn allezeit; abermals sage ich: Freut euch!

Philipper 4, 4 *©*
 

Gottes Befehl an uns, dass wir uns zu jeder Zeit freuen sollen, ist gewissermaßen ein Dilemma, in dem wir alle stecken. Denn niemand kann Freude machen. Freude ist eine Frucht des Geistes, und kann deshalb nur empfangen werden. So, wie der Baum sich nicht entscheiden kann, im Frühjahr Frucht zu tragen, ist es auch für uns nicht möglich, Freude durch einen reinen Akt des Willens zu empfangen. Sonst wäre es keine Frucht des Geistes, sondern eine Frucht des Willens. Nun haben wir einerseits also einen Befehl, der uns sagt, dass wir uns allezeit freuen sollen, andererseits aber keine Möglichkeit, diesen Befehl aus eigener Kraft zu befolgen. Ich glaube, dieses Dilemma ist eben gerade deshalb perfekt für uns gemacht, weil es uns in die Ver-Zwei-flung und in die Ent-Täuschung treiben soll.

Die Verzweiflung ist der Zustand, in welchem wir uns bewusst werden, dass es zwei (oder mehr) Dinge gibt, die man tun sollte, aber unter keinen Umständen selbst zusammenbringen kann. Deshalb ist Verzweiflung der Zustand des Hin- und Hergerissenseins zwischen zwei oder mehr Möglichkeiten. Zugleich bewirkt es auch Ent-Täuschung, also den Zustand, der eine Selbsttäuschung beendet. Solange man meint, dass man etwas selbst tun kann, täuscht man sich, deshalb ist diese Enttäuschung sehr hilfreich. Der Mensch in unserer modernen Konsumgesellschaft bildet sich sehr viel auf sich, auf seine Erfahrung, auf seinen Verstand, auf sein Vermögen, seine Erlebnisse und so weiter ein. Er braucht deshalb ganz dringend diesen Zustand der Verzweiflung und der Enttäuschung, um sich ganz neu auf das einlassen zu können, was Gott von ihm und für ihn möchte.

Noch einmal zurück zum Thema: Freude ist eine Frucht des Geistes. Psalm 1 sagt es deutlich, auch Jesus sprach oft von der Frucht, die wir bringen sollen. Im ersten Psalm heißt es von dem Gläubigen, dass er wie ein Baum ist, der an Wasserbächen gepflanzt ist und seine Frucht bringt zu seiner Zeit. Das Bild ist perfekt zugeschnitten auf unser Leben als Nachfolger Jesu. Betrachten wir dieses Bild aus dem ersten Psalm mal im Detail:

1. Wie ein Baum, der gepflanzt ist. Es ist ganz wichtig, dass wir uns bewusst sind: Gott hat uns da gewollt, wo wir sind. Wir sind in die richtige Zeit, in die richtige Familie, in das richtige Umfeld, an den richtigen Ort, und so weiter, hingestellt. Es ist kein Zufall, dass wir geboren wurden. Es war kein „Unglück“ oder sonst etwas Ähnliches, sondern Gott hat uns gewollt, geschaffen und an den richtigen Ort gepflanzt. Egal, wie schwierig die Menschen um uns sind, Gott hat uns genau zu ihnen geschickt, wir haben eine Verantwortung für den Umgang mit ihnen.
2. Gepflanzt an Wasserbächen. Ein Baum braucht Wasser, Licht und Nährstoffe für gesundes Wachstum. Deshalb haben wir Gottes Wort bekommen, dazu die Predigt in der Gemeinde, die Gemeinschaft mit anderen Gläubigen, und so weiter. Auch unsere Gemeinde ist der Ort, an den wir gepflanzt sind. Dort gehören wir hin, denn Gott hat die Predigt von Gottes Wort dazu bestimmt, uns zu helfen, wenn es uns an Glauben mangelt.
3. Damit ein Baum stark werden kann und zu einem stabilen Wurzelwerk kommen und an Stärke zunehmen, braucht er ziemlich viel Gegenwind. So sind die Schwierigkeiten in unserem Leben nicht etwa eine Strafe oder eine Art gestelltes Bein von Gott, selbst wenn uns das manchmal so vorkommt. Vielmehr dient es uns zum Besten, damit wir daran reifen, wachsen und stärker werden können.
4. Damit ein Baum viel Frucht bringen kann, ist es wichtig, dass er regelmäßig „beschnitten“, also zurückgeschnitten, wird. Bei einem Baum werden nur die stärksten Äste übrig gelassen, der Rest muss tüchtig zurückgeschnitten werden, damit die Kraft des Baumes nicht für die vielen schwachen Ästchen verschwendet wird, die nur wenig Frucht tragen können. Auch in unserem Leben gibt es Dinge, darin sind wir durch Schwierigkeiten und Gegenwind schon stark gewachsen, haben darin Vertrauen auf Gott gelernt, und andere Dinge, die bringen uns immer wieder in Versuchung, ihnen mehr zu vertrauen als Gott. Von solchen Dingen sagte Jesus mal, dass wir sie abhacken und wegwerfen sollen, wenn sie uns in solche Versuchung führen. Also: Unser Auftrag ist es, auf die Sachen freiwillig zu verzichten, die uns von Gott wegführen, und über all unser Tun immer wieder mit uns selbst ins Gericht gehen, uns prüfen, was es in unserem Leben gibt, was uns verführt. Davon spricht Paulus, wenn er in Bezug auf das Herrenmahl schreibt, dass es besser sei, wenn jeder sich selbst richten würde. Wenn wir es nämlich nicht selbst – freiwillig – tun, so muss es Gott tun, denn Er wird alles tun, um uns mit Seiner Liebe festzuhalten und nicht von Ihm weglaufen zu lassen.
5. Der Baum bringt Frucht zu seiner Zeit. Im Winter erholt er sich, im Frühjahr wächst er besonders stark, blüht im frühen Sommer und dann kommt die Frucht, die im Herbst dann geerntet werden kann. Die Frucht braucht ihre Zeit, aber sie kommt. Unsere Aufgabe ist es, alles aus dem Weg zu räumen, was die Frucht vom Wachsen abhalten kann. Mehr müssen wir gar nicht, ja, vielmehr: Wir können es gar nicht! Wenn wir unseren Teil dazu täglich tun und mit uns selbst ins Gericht gehen und auf das verzichten, was uns von Gott wegbringt, dann kann es gar nicht anders sein, als dass die Frucht wächst und irgendwann reif ist. Das ist das geistliche Gesetz von Saat und Ernte. Wer mit Tränen sät, wird mit Freuden ernten, sagt die Bibel. Es braucht Geduld, es braucht Ermutigung dazu, es braucht immer wieder damit weitermachen, aber gerade dadurch machen wir den Weg frei für das Wachstum der Freude in Gott.

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