Unglaube ist nicht allein ein falsches Urteil oder eine fehlende Zustimmung zur Wahrheit. In einem Buch las ich: ''Unglaube ist ein tödliches und gewalttätiges Prinzip der Opposition gegen Gott''. Es gibt, was das Wort ''Unglaube'' betrifft, von der griechischen Sprache her, eine aktive und eine passive Seite. Aber eine liberale oder gleichgültige Haltung gegenüber Gott, ist ebenso fatal wie offene (aktive) Ablehnung. Hartnäckiger Widerwille (Ungehorsam), Liebe zur Sünde (fahrlässige Schlechtigkeit), Hass gegenüber der Wahrheit (Heuchelei), und die Herzenshärtigkeit (Sturheit) des Menschen, stellen Unglaube dar. In Johannes 3, 19-20 steht: ''...und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht, denn ihre Werke waren böse. Wer Böses tut, der hasst das Licht und kommt nicht zu dem Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden''. In dem Zusammenhang müssen wir auch nach Adam und Eva fragen. Sie kannten Gott und hatten eine innere und äußere Gemeinschaft mit dem allmächtigen Gott die einmalig war. Interessant ist nun, was wir hierzu in 1. Timotheus 2,14 lesen: ''Und Adam wurde nicht verführt...''. Hier geht es nicht darum, den Mann in ein besseres Licht zu stellen, sondern um den Aspekt (der für beide gilt), daß die Bereitschaft, die Rebellion, der Ungehorsam und der Widerwille gegenüber Gottes Geboten nicht von außen in den Menschen hinein getragen wurde, sondern bereits im Menschen steckte und sozusagen sein Eigentum war. Darum war Adam ebenso bereit zur Sünde wie Eva, auch wenn er selbst nicht verführt und betrogen wurde. In Markus 7, 20-23 steht entsprechend: ''Was aus dem Menschen herauskommt, das verunreinigt den Menschen. Denn von innen, aus dem Herzen des Menschen, kommen die bösen Gedanken hervor, Ehebruch, Unzucht, Mord, Diebstahl, Geiz, Bosheit, Betrug, Zügellosigkeit, Neid, Lästerung, Hochmut, Unvernunft. All dieses Böse kommt von innen heraus und verunreinigt den Menschen''. Die Vergebung der Sünden ist keine Disziplinarmaßnahme um rein äußerlich strahlend dazustehen, sondern um den inneren Menschen und sein Herz zu verändern (neu zu machen) - alles andere ist dann eine Frage der Liebe, des Geistes und des Glaubensgehorsams. Mit schmutzigen Händen zu essen, macht einen Menschen innerlich nicht unrein (Matthäus 15,20). Aber man sollte es dennoch anders machen.
Das Gute (Gott) fordert einen Sünder (der Mensch) zum Bösen heraus. Deshalb haben die Menschen seinerzeit, trotz der einmaligen Wunder des Sohnes Gottes, ihn und den Vater grundlos gehasst und abgelehnt (Johannes 15, 24-25). In uns steckt ein völlig unbegründeter Hass gegen Gott in der Seele. Das ist unsere von Grund auf verdorbene Natur, die nicht nur nicht nach Gott fragt (Römer 3,11) sondern auch noch den, an den man gar nicht glaubt, abgrundtief und von Herzen hasst. Und daß dieser Hass auf der Welt existiert, muss man keinem mehr beweisen. Von geistlichen Dingen versteht der natürliche Mensch nichts (1. Korinther 2,14) und es interessiert ihn auch nicht (Johannes 3,3). Aus eigenem Antrieb kommt ein Mensch nicht zu Gott - es ist unmöglich (Johannes 6,44). In Jeremia 9,2 steht: ''Sie haben ihre Zunge als ihren Bogen mit Lügen gespannt, und nicht durch Wahrheit sind sie mächtig geworden im Land; denn sie schreiten fort von Bosheit zu Bosheit; mich aber erkennen sie nicht! spricht der Herr''. Wenn wir an uns trotz des eindeutigen Urteils der Bibel und vor Gott noch etwas Gutes und Annehmbares vermuten, können wir uns auch dann noch selbst täuschen, wenn wir an Gott und der Bibel interessiert sind. Darum fordert uns Paulus auch auf, uns selbst zu prüfen, ob wir im Glauben stehen, oder nur einen kultivierten Unglauben haben (2. Korinther 13,5). Gott lässt sich von denen finden, die von ganzem Herzen nach ihm suchen und verstehen, daß sie das von sich aus nie tun würden - das ist kein Widerspruch - eher göttliche Logik! Salomo schreibt in Sprüche 28, 13-14: ''Wer seine Schuld verheimlicht, dem wird es nicht gelingen, wer sie aber bekennt und läßt, der wird Barmherzigkeit erlangen. Wohl dem Menschen, der beständig in der Furcht [Gottes] bleibt; wer aber sein Herz verhärtet, wird ins Unglück stürzen: Wer seine Schuld verheimlicht, dem wird es nicht gelingen, wer sie aber bekennt und läßt, der wird Barmherzigkeit erlangen. Wohl dem Menschen, der beständig in der Furcht [Gottes] bleibt; wer aber sein Herz verhärtet, wird ins Unglück stürzen''.
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