Das Böse im Menschen -|- Andacht von Rolf Aichelberger (Daily-Message-Archiv, 25. Jul 2010)

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Andacht Archiv-Nr. 2862

für den 25. Jul 2010 - Autor:

Das Böse im Menschen

Weil der Richterspruch über die böse Tat nicht rasch vollzogen wird, darum ist das Herz der Menschenkinder davon erfüllt, Böses zu tun.

Prediger 8, 11 *©*
 

Da kann ein Mensch jahrelang Missbrauch betreiben und nichts geschieht! Da drangsaliert ein Mensch einen anderen, fügt ihm körperlichen und seelischen Schaden zu und keiner hindert diesen bösen Menschen an seinem Tun. Vielleicht hat keiner etwas unternommen, weil es unbemerkt blieb. Doch wenn diese Taten offensichtlich werden und dennoch niemand handelt, wird sich das Böse in diesem Menschen ungehindert fortsetzen. Der Vers aus dem Predigerbuch hat mich an die aktuellen Missbrauchsfälle erinnert. Aber auch in anderen Bereichen regiert das Böse. Das Böse im Menschen wird so lange vorhanden sein, bis das Gute die Macht endgültig übernimmt. Doch wann ist dies der Fall? Wann wird das Gute endgültig über das Böse in dieser Welt siegen? Wann wird Gott sein Reich aufrichten, wann wird Jesus Christus wiederkommen? Keiner weiß das. Und doch hat Gott schon gehandelt. Das Böse in dieser Welt wird nicht auf Dauer die Macht über uns Menschen haben. Durch den Tod am Kreuz und die Auferstehung Jesu Christi, ist das Böse besiegt. Es hat keine Macht mehr, über die Menschen, die ihr Leben mit Jesus gehen.
Und dennoch werden wir erleben müssen, wie Menschen lügen, stehlen, andere verletzen oder gar töten. Und so lange müssen wir immer wieder zusehen, wie sich Menschen in Familien, in Schulen, am Arbeitsplatz, in Vereinen oder auch in Gemeinden gegenseitig das Leben schwer machen? Nein! Jesus Christus ist in diese Welt gekommen um das Böse zu besiegen. Das Böse wird auf Dauer keine Macht haben! Wer sich Jesus Christus anvertraut, darf mit seiner Hilfe rechnen und das Böse in sich besiegen lassen. Ich denke nicht, dass wir das Böse in den Menschen besiegen können. Ich denke, wir können nur dem Bösen in uns den Kampf im Namen Jesus Christus ansagen und uns von Jesu Liebe und seinem guten und Heiligen Geist verändern lassen. Und als von Jesus geliebte Menschen, können wir den (bösen) Menschen in Liebe begegnen. Nur dadurch kann sich in diesen Menschen etwas ändern. Dennoch bin ich klar der Ansicht, dass Gesetze und Regelungen, die ein menschliches Miteinander erst möglich machen, eingehalten werden müssen und Unrecht aufgedeckt und entsprechend bestraft werden muss. Es darf nicht sein, dass wir dem Bösen in dieser Welt tatenlos zusehen und nur auf die endgültige Überwindung vertrösten. Und dennoch werden wir Menschen keine endgültige Gerechtigkeit in dieser Welt schaffen können (auch nicht wir Jesusnachfolger). Das kann allein Gott. Bis dieser endgültige Zeitpunkt gekommen ist, gilt weiter für uns: Aushalten, an Gott festhalten, uns von ihm verändern lassen und dankbar sein für seine Gnade und Barmherzigkeit, an erster Stelle uns selbst gegenüber.
Mag sein, dass böse Menschen erst dann einsehen und umkehren würden, wenn der endgültige Richterspruch gesprochen wird. Ob es dann aber nicht zu spät für sie ist? Mag es uns auch noch so schwer fallen und ungerecht erscheinen, wenn böse Menschen anscheinend ungehindert ihre Bosheit und Sünde ausleben können, so wird es uns trösten, was weiter in den Versen 12+13 steht: „Wenn auch ein Sünder hundertmal Böses tut und lange lebt, so weiß ich doch, dass es denen gut gehen wird, die Gott fürchten, die sich nicht scheuen vor seinem Angesicht. Aber dem Gottlosen wird es nicht gut ergehen, und er wird, dem Schatten gleich, seine Tage nicht verlängern, weil er Gott nicht fürchtet!“
Daran will ich mich halten. Ich danke Gott, dass er gnädig und barmherzig mit uns Menschen ist, gerade auch mit mir, der ich doch nach seinem Wort leben will und doch oft genug Fehler mache.
Ich bitte Gott, dass er auch heute wieder, das Böse in mir durch seine Liebe zu mir vertreibt.

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