Die Boshaftigkeit ablegen -|- Andacht von Jonas Erne (Daily-Message-Archiv, 24. Jul 2010)

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Andacht Archiv-Nr. 2861

für den 24. Jul 2010 - Autor:

Die Boshaftigkeit ablegen

So habet nun abgelegt alle Boshaftigkeit und allen Betrug, Heucheleien und Neidereien und alles schlechte Gerede.

1. Petrus 2, 1 *©*
 

Nachdem Petrus das erste Kapitel seines Briefes speziell dafür verwendet hatte, um zu einem Leben in der Heiligung aufzurufen, möchte er nun das Thema für das Erste mal beenden und sich einem zweiten Thema zuwenden, der Person Jesu Christi. Dies tut er ab dem vierten Vers. An unserer Stelle fasst er noch einmal das im ersten Kapitel Geschriebene zusammen und führt es konkret und praxisbezogen aus. Heiligung bedeutet, sich aus einem bestimmten Status der Sündhaftigkeit heraus- und sich zugleich in einen neuen Status der Gerechtigkeit hineinzubegeben. Alles, was den alten Status betrifft, soll abgelegt und durch Neues ersetzt werden. Wenn jemand, der bis anhin den Status eines Bettlers hatte, plötzlich Millionär ist und sich mit anderen Millionären treffen muss, kann er nicht in seinen alten, zerrissenen und stinkenden Fetzenkleidern zum Galadinner erscheinen. Er muss sich neue Kleider anschaffen, die seinem Status entsprechen. So ist es auch mit uns, auch wir sind aus dem alten Status herausgerettet worden in den neuen Status. So müssen auch unsere Handlungen und Gewohnheiten dem neuen Status angepasst werden. Petrus fasst mit dem Wort „Boshaftigkeit“ die Gesamtheit des alten Status zusammen, den wir ablegen sollen. Danach folgen vier Begriffe, die aussagen, wie die abzulegende Bosheit im Detail aussieht. Es geht Petrus an dieser Stelle nur um willentliche Sünden, die wir in unserem neuen Leben nicht zulassen dürfen.

Betrug umfasst jede Handlung, durch die wir uns einen Vorteil vor jemand anderem sichern wollen. So ist jede Lüge und alle abgekarteten Spielchen Betrug, bei denen es um irgend einen Vorteil geht. Auch das Nehmen von hohen Zinsen für geliehenes Geld oder das Bestechen (sei es mit Geld, einem schönen Lächeln oder sonst irgend etwas). Jeder Versuch, mehr Chancen zu bekommen in irgendeiner Sache ist Betrug. Andere werden um etwas gebracht, was ihnen zustehen würde, und sei es bloß die Chance dazu. Genauso gehört auch gezieltes Über- oder Untertreiben in diese Kategorie. Dies alles sind willentliche Handlungen, die nicht unserem neuen Status in Christus entsprechen.

Weiter nennt Petrus Heucheleien. Auch davon gibt es viele Schattierungen, doch keine einzige davon kann mit irgendeiner Ausrede begründet werden. Eine schreckliche Art der Heuchelei, die in den Gemeinden leider weit verbreitet ist, besteht darin, nach außen hin ein besseres, perfekteres Leben vorzuspielen als es in wirklichkeit der Fall ist. Viele Ehepaare leben in der Gemeinde die Art von „Friede, Freude, Eierkuchen“, während es zu Hause etwas anders aussieht. Da ist die Heuchelei der sichtbare Auswuchs von Stolz und einem verhärteten Herzen. Da in der Gemeinde dann niemand zugeben will, dass es zu Hause nicht perfekt läuft, hört die Gemeinde automatisch auf, Leib Christi zu sein, denn im Körper sind alle Teile voneinander abhängig. Autonome Körperteile können zwangsläufig nicht zum selben Leib gehören. Heuchelei ist auch das gespielte Mitleid mit Menschen, die uns ihr Leid erzählen. Eine weitere Art der Heuchelei ist das Tragen von „Masken“, das Vorspielen eines Lebens, das anders sein soll, als es ist. Auch dies hat in unseren Gemeinden weite Verbreitung gefunden. Man gibt vor, ein ganz geistlicher, „christlicher“ Mensch zu sein, während man doch nicht in der Bibel liest, betet, auf Gott hören will, und so weiter. Wer dies tut, begibt sich selbst in Lebensgefahr, er hat sich ganz aus Gottes schützender Atmosphäre herausbegeben und gibt zugleich vor, von Gott geschützt zu sein. Viele Menschen haben so schon gezeigt, dass sie nie wahre Buße getan haben, sondern immer nur so taten als ob. Sie hatten zwar Gewissensbisse oder schöne Höhenflugsgefühle bei christlichen Events, aber tiefer ging es nicht. Das betrifft viele Menschen, die nun von einem Event zum nächsten rennen, um sich ständig wieder und wieder (sie nennen es „erfüllen“) mit schönen Gefühlen aufputschen zu können. Dieses christliche Doping ist heutzutage zu einer großen Einnahmequelle für Eventprediger geworden.

Auch Neidereien gibt es zahlreiche, und leider sind auch diese unter uns zu finden. Neid beginnt dort, wo wir etwas haben wollen, was wir nicht selbst besitzen. Die Bibel nennt es auch die Sünde des Begehrens. Es ist gelebte Unzufriedenheit mit dem, was Gott uns geschenkt hat. Wer sich bewusst ist, wie reich er von Gott beschenkt ist, braucht nichts mehr zu begehren. Er ist dankbar für alles, was er hat. Und er kann darauf vertrauen, dass Gott ihm alles noch geben wird, was er braucht. Sobald wir uns aber nicht mehr als Beschenkte betrachten, beginnt das große Neiden. Neid sagt immer: ich will, ich brauche, ich habe nicht, ich habe zu wenig... Der Neid sieht immer auf das, was man noch nicht hat und was andere haben. Neid beginnt vor dem Fernseher, wo eine Frau sich die Moderatorin anschaut und sich deren Körpermaße wünscht. Neid beginnt bei der Autowerbung, wo ein Mann sich das neueste Modell der Autoserie wünscht. Und Eltern, die ihrem Neid freien Lauf lassen, werden auch niemals dankbare Kinder bekommen. Da ist Streit und Gezanke in der Familie vorprogrammiert.

Zu guter Letzt folgt auch das schlechte Gerede, Verleumdung, Hintenrumreden. Es ist doch so schön, so einfach und so „christlich“, wenn man in einer Gebetsversammlung oder im Hauskreis die persönlichen Probleme und Sünden anderer, nicht anwesender Personen ausbreiten und fürs Gebet bereitstellen kann. Auch wenn die Gerüchteküche brodelt, ist es ganz einfach, ein weiterer Träger von ihr zu werden. Doch die Bibel fordert uns auf, zu segnen und nicht zu fluchen. Segnen bedeutet, gut übereinander und zueinander zu reden. Das ist unser Auftrag, und deshalb ist es so wichtig, dass wir unsere Zunge im Zaum halten können. Der Mensch hat zwei Ohren und einen Mund, um doppelt so viel zu hören wie zu reden... Deshalb schreibt auch Jakobus (zu diesem Thema ist sein ganzer Brief äußerst lesenswert), dass wir schnell zum Hören, langsam zum Reden und langsam zum Zorn sein sollen.

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