Das ist doch eine schöne Geschichte. Da machen sich Menschen richtig Mühe, dass ihr Freund von Jesus geheilt wird.
Aber man kann diese Geschichte auch von der anderen Seite her sehen. Da stehen hunderte von Gläubigen um ein Haus herum. Sie alle wollen Jesus hören, sie alle sind gekommen, um ihn zu sehen.
Aber was geschieht? Da kommen Menschen mit einem Kranken an und keiner macht Platz. Jeder ist mit sich selbst so beschäftigt, dass er die Not des anderen nicht sieht.
Wie ist das bei uns? Sind wir von unserem Glauben nicht auch manchmal so gefangen, dass wir nutzlos im Weg rumstehen? Übersehen wir vor lauter Gemeinde, vor lauter Lobpreis und Freude nicht auch manchmal die Not des anderen? Versuchen wir nicht auch manchmal möglichst viel von Jesus in uns aufzusaugen, dass wir den Blick nach außen verlieren?
Die Geschichte geht zum Glück gut aus. Die Männer finden mit Mühen noch einen Weg zu Jesus. Gibt es auch in unserer Gemeinde noch ein Dach, das man abdecken kann, um an unserer Starrheit vorbei zu kommen?
Ich denke, auch wir sollten unseren Blick hin und wieder einmal nach hinten richten, um zu sehen, wen wir alles hinter uns lassen. Nicht wir Gesunden, sondern die Kranken brauchen den Arzt nötiger.
Ich wünsche euch noch einen gesegneten Tag.