Menschen im Gebet - Hiob - Teil 1 -|- Andacht von Gundi Hornbruch (Daily-Message-Archiv, 12. Jan 2012)

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Andacht Archiv-Nr. 3398

für den 12. Jan 2012 - Autor:

Menschen im Gebet - Hiob - Teil 1

Da antwortete Hiob dem Herrn und sprach: Siehe, ich bin zu gering; was soll ich Dir antworten?

Hiob 40,3+4 *©*
 

Da antwortete der Herr dem Hiob aus dem Gewittersturm und sprach: Wer verfinstert da Gottes Rat mit seinen unverständigen Reden? Gürte doch deine Lenden wie ein Mann! Ich will dich fragen, lehre mich! Wo warst du, als ich den Grund der Erde legte? Sage an, wenn du es weißt! Wer hat ihre Maße bestimmt? Weißt du das? Oder wer hat die Messschnur über sie ausgespannt? Worauf wurden ihre Grundpfeiler gestellt, oder wer hat ihren Eckstein gelegt, als die Morgensterne miteinander jauchzten und alle Söhne Gottes jubelten? - Also antwortete der Herr dem Hiob und sprach: Will der Tadler mit dem Allmächtigen hadern? Wer Gott zurechtweisen will, antworte nun! Da antwortete Hiob dem Herrn und sprach: Siehe, ich bin zu gering; was soll ich Dir antworten? Ich will meine Hand auf meinen Mund legen! Ich habe einmal geredet und kann es nicht verantworten, und zum zweiten mal will ich es nicht mehr tun! Hiob 38:1-7/ 40:1-5

Hiob hat viel erlebt und wenige von uns können es nachvollziehen, weil sehr wenige so tief durch eine Not hindurch mussten. Trotzdem können wir etwas lernen. Das Buch Hiob wird als das älteste Buch der Bibel betrachtet und ist ein poetisches Buch. Hiob war ein guter Mann, der Gott verehrte und von Gott reich gesegnet wurde. Als Folge einer Unterhaltung zwischen Gott und Satan beginnt eine Reihe von Katastrophen, in denen Hiob all seinen Besitz, seine Kinder, seine Gesundheit und sogar den Respekt und die Anerkennung seiner eigenen Frau verliert. Elend, voller Schmerzen und zutiefst niedergeschlagen, weigert er sich dennoch, zu verzweifeln, Gott zu verfluchen und zu sterben. Seine Freunde ermahnen ihn, anzuerkennen, dass seine Schwierigkeiten die Folge seiner Sünden sind. Gott trifft niemals die Schuld, sagen sie. Deshalb muss die Schuld bei Hiob liegen. Es wäre einfach zu sagen: das war die Erklärung für Hiobs Leid. Hiob glaubt aber nicht, dass Gott ihn bestraft; und wenn, er ist überzeugt, Gott kann damit aufhören. Vielleicht kommt Hiob durch die Aussagen seiner Freunde dazu, sich von seinem Todesverlangen loszureissen und sich trotz Leid, Schmerz und Verlassenheit zu einer Bejahung der Situation durchzuringen. Wer von uns ertrug ein solches Leiden, wie dieser Mann? Für ihn gab es nur zwei Wege, wie für uns auch: Den Weg der Bitterkeit und der Verzweiflung (hatte Hiob begonnen zu gehen, als seine Freunde zu ihm kamen) oder den Weg der zornigen Selbstrechtfertigung. In diesem Sinn haben die Freunde Hiob sogar einen Dienst erwiesen. Sie haben ihn abgebracht vom Todesverlangen hin zur zornigen Empörung, die aber mit einer Begegnung mit DEM Gott endete.

»Zunächst habe ich dich etwas zu fragen, Hiob. Eigentlich weisst du gar nicht genug, um mein Richter zu sein. Ich muss dich daran erinnern, wer wir beide wirklich sind!« (Hiob 38,1-3) Gott bringt mit einer Frage die ganze Angelegenheit zurück in die richtigen Verhältnisse.Wie reagiert Hiob? »Ich lege meine Hand auf meinen Mund!« (40,4) Der Redeschwall von vorher wird überflüssig. All die vielen Worte verlieren ihren Sinn und werden bedeutungslos. Hiob wusste in einem Augenblick, dass derjenige, der Gott begegnet, nichts mehr zu sagen hat. »Herr, ich bin zu gering!« (40,4) Es ist tröstlich, auf das rechte Maß zurückgeführt zu werden. Man kann nicht zur gleichen Zeit aufgeblasen und auferbaut sein. Heutzutage messen wir der Selbstdarstellung große Bedeutung zu. Jeder meint, etwas zu sein und das Recht zu besitzen, etwas zu sagen zu haben. Deshalb ist es schmerzlich, wenn wir das erste Mal unsere wirkliche Größe erkennen. Doch, wenn wir es wirklich anerkennen, dann werden wir von der Last befreit, unsere Maske aufrecht zu erhalten zu müssen. Es kommt darauf an, inwieweit wir mit uns selbst in Frieden leben. Das Problem liegt nicht darin, dass wir unbedeutend sind, sondern dass miteinander im Konkurrenzkampf stehen. Als Folge davon verhalten wir uns anderen und selbst Gott gegenüber ablehnend und skeptisch. Wir bewegen uns in den Fußstapfen des Teufels. Wir sind wie Kinder, die feststellen wollen, wer von ihnen der Größte ist, aber wir legen dabei einen falschen Maßstab an. Es ist gut zu wissen: wir sind klein, doch geliebt und angenommen, wir haben unseren Platz im Leben. Gott selber bestimmte ihn. Das verbietet uns nicht, mutig oder selbstbewusst zu sein, wenn es nötig ist; doch es befreit von der ''künstlichen'' Selbstdarstellung und der ständigen Jagd nach Anerkennung. Wenn wir unseren wirklichen Platz im Leben kennen, brauchen wir uns nie mehr bedroht zu fühlen. Vor allem gibt es uns die Freiheit, über Gottes Handeln zu staunen.

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