Wann warst du das letzte Mal so richtig über etwas erstaunt? Kannst du dich noch erinnern oder denkst du, wie so viele, das Staunen doch nur noch etwas ist, was Kinder tun? Mit großen Augen und offenem Mund, wenn sie vor etwas stehen, was für sie unglaublich erscheint, einfach, weil sie es noch nie gesehen haben?
In einem Buch, was ich gerade lese habe ich folgendes Zitat gefunden:
„Anbeter sind also Menschen, die staunen können. Staunen über Gottes Größe, Liebe, Allmacht und Heiligkeit. Anbeter wollen Gott nicht mit ihren Leistungen beeindrucken. Sie verstehen, dass Gott ihnen nicht auf Grund ihrer Leistungen begegnet, sondern auf Grund seiner Liebe zu ihnen. Ihr Staunen macht der Ehrfurcht Platz, dass er sich ihnen in einer alles umfassenden Liebe in Jesus Christus zeigt.“ (aus: „Gemeinde leben – Gemeinde lieben“ von M. Bühlmann)
Was ist „staunen“ eigentlich? Es ist ein verwundern über etwas, was einem begegnet, was man nicht kennt, oder nicht erwartet hätte.
Ich glaube, wir müssen das Staunen erst wieder erlernen. Für uns ist alles so normal, so typisch, dass wir das außergewöhnliche daran nicht mehr wahrnehmen.
Aber hast du dir schon mal überlegt, dass es erstaunlich ist, dass du jeden Morgen wieder aufwachst?
Oder dass du in der Lage bist dich anzuziehen, zu reden, das deine Stimmbänder tatsächlich Töne erzeugen, die andere verstehen können?
Oder dass ein Apfel nicht wie eine Banane schmeckt?
Oder das du lesen und schreiben kannst?
Oder …????
Während ich diese Message schreibe, bin ich auch am staunen – nämlich darüber, das Gott mir selbst beim lernen immer wieder begegnet, wie gerade eben, als mir die Idee zu dieser Message kam – durch ein einfaches Zitat. Er begegnet mir in den Büchern, in meinen Gedanken, überall.
Und ich staune, denn Gott ist so unbegreiflich. Und dieses Staunen lässt mich den anbeten, der mich immer wieder zum Staunen bringt!
Dann stehe ich ehrfürchtig vor dem einen Gott, mit dem keiner zu vergleichen ist, der unglaublich ist, heilig und gewaltig – und ich kann nicht anders als über seine Liebe zu mir zu staunen, weil sie mir unglaublich erscheint. Erstaunlich!
Ich wünsche dir Augen und ein Herz, die neu staunen können!
Gott ist mir dir! Erstaunlich, oder?