Wie schon im Vorjahr hatten wir auch heuer in der Vorwoche, statt Gebetshauskreis, wieder einen Gebetsmarsch. Zur gewohnten Stunde trafen wir uns mit Laternen bewaffnet zum Gebet. Wir planten einen Marsch der durch die Weingärten hinauf auf den Berg über die Dächer unseres Wohnortes führte. Drei Stationen sollte der Marsch beinhalten, wo jeweilig die Strecke mit besonderen Anliegen zum Beten gegeben wurde.
Die erste Station war bei uns zu Hause im Garten, welchen ich mit ganz vielen Laternen und Kerzen beleuchtet hatte. Da ich die Leitung des Abend hatte, gab es dann eine Andacht zum Thema Licht der Welt. Bis zur zweiten Station forderte ich auf, jeder möge sich selbst reflektieren und Gott für Sünde im Leben um Vergebung zu bitten. Anschließend gab es Gebet für Familie, Freunde, Nachbarn und Job. Auf der dritten Station dankten wir Gott für vieles und unser Gebet galt der Stadt, wo wir wohnen und unsere Gemeinden. Mein Aufruf zum Gebet war damit verbunden jeweilige Strecke bis zur nächsten Station schweigend im Gebet zu marschieren.
Als alle versammelt waren begann ich mit folgenden Gedanken.
Meine Lieben, wir begeben uns gleich auf Wege die schlecht bis gar nicht beleuchtet sind. Stellenweise ist es gruselig, besonders dann, wenn man den Weg nicht kennt.Die Dunkelheit macht: Angst - Schrecken - Unsicherheit, man weiß nicht wo es weiter geht, man sieht die Hand vor Augen nicht. Man ist beinahe blind!
Wir benötigen das Licht der Laternen und Taschenlampen um zu sehen, damit wir den richtigen Weg einschlagen können.
In unserem Glaubensleben ist es ähnlich. Wir betreten so manchen Weg der uns nicht bekannt ist. Dunkelheit bedroht uns, wir benötigen Licht um zu sehen und zu erkennen.
Jesus spricht : „Ich bin das Licht der Welt, wer mir nachfolgt wird nicht in der Finsternis wandeln. Sondern ewiges Leben haben!“
Sein Licht gibt : Wärme - Geborgenheit - Freude – er macht Blinde sehend!Wenn wir uns ganz nah an ihm halten verschwindet die Finsternis. Wo er ist muss sie fliehen. Gekräftigt durch sein Wort der Bibel wandeln wir sicher in seiner Gegenwart.
(Psalm 119/105)
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.
( Lukas 11/33-36) Niemand zündet eine Lampe an und versteckt sie dann in einem verborgenen Winkel oder stellt sie unter ein umgestülptes Gefäß. Sie wird vielmehr auf einen Ständer gestellt, damit sie allen Licht gibt, die das Zimmer betreten. Dein Auge ist das Fenster deines Körpers. Ein klares Auge lässt das Licht bis in deine Seele dringen, doch ein schlechtes Auge sperrt das Licht aus und stürzt dich in Dunkelheit.
Achte darauf, dass das Licht, das du hast, nicht Dunkelheit ist. Wenn du vom Licht erfüllt bist und keine Bereiche mehr dunkel in dir sind, dann wird dein ganzes Leben leuchten, als würde ein strahlendes Licht auf dich scheinen.
Meine Gedanken gehen zum täglichen Leben über. Sind wir nicht alle zusammen auf unsicheren Wegen unterwegs? Marschieren wir nicht auch alle gemeinsam auf das eine Ziel zu? Wie hell leuchtet dein Licht - für Dich - für den anderen? Gemeinsam sind wir unterwegs, gemeinsam können wir es schaffen. Wenn wir durch die Finsternis gehen und dein Nachbar hat keine Laterne, dann leuchte du ihm den Weg. Wir sollen selbst Licht sein, so wie Jesus für uns das Licht ist. Jesus fordert uns dazu auf.
Vergesst aber nicht, unser Gebet ist ein wichtiger Wegbegleiter. Lasst uns zum Licht für andere werden, indem wir mit Jesus zum Gebetsmarsch aufbrechen. Durch Gebet wurde so manches Herz erleuchtet. Beten wir für die Menschen in unserem Umfeld. Amen
Nach unserem Gebetsmarsch verköstigte ich meine Geschwister mit Glühwein und Kinderpunsch und Kekse im romantisch beleuchteten Garten. Es war noch ein schöner Ausklang.
Seid herzlichst gesegnet, eure