Sicherlich haben wir alle schon einmal etwas von einem „Panic-Room“ gehört. Das ist ein Raum, den sich wohlhabende Leute in ihren Wohnungen und Häusern einbauen lassen, damit sie dort in gefährlichen und bedrohlichen Situationen Schutz suchen können. In diesen Räume einzudringen ist unmöglich, wenn die Türen verschlossen sind. Sie sind von der Außenwelt hermetisch abgeschlossen, haben eine eigene Luftversorgung und sind mit Wasser und Lebensmittel für mehrere Wochen ausgestattet.
An so einen Raum musste ich denken, als ich mir Gedanken über die obenstehenden Verse aus unseren Psalm machte. Einen großen Haken hat aber mein Beispiel mit diesem „Panic-Room“. Um voll seinen Schutz in Anspruch zu nehmen, muss man sich in diesem Raum befinden! Wie ist es doch bei David ganz anders. Er schreibt, dass der HErr uns immer umschlossen hat und auch noch seine starke Hand auf uns gelegt hat. – Bildlich gesprochen, sind wir hermetisch immer von IHM umschlossen und dadurch von der Außenwelt ausgeschlossen und beschützt! – Da ist nicht die Rede von besonderen, bedrohlichen Umständen oder von unangenehmen Momenten. Wir dürfen diese Feststellung des Psalmisten als eine immer gültige Tatsache in Anspruch nehmen. Nur wenn wir im Eigenwillen eigene Wege gehen und diesen Schutz bewusst verlassen, begeben wir uns aus dieser Sicherheit heraus und sind in großer Gefahr!
Benedikt Peters beschreibt diesen Vers in seiner Auslegung über die Psalmen sehr passend:
„Ich kann keinen Schritt tun, weder vorwärts noch rückwärts, ohne Dein Wissen und ohne Sein Einwilligen. Obwohl die Aussage zunächst räumlich gemeint ist, ist sie auch zeitlich wahr, da GOTT ja alles, Raum und Zeit durchdringt. GOTT war vor mir, also ist ER immer hinter mir; GOTT wird immer sein, also ist ER auch immer vor mir. Ist ER mir zuvor (Joh. 1,15) hat ER alles verordnet, was bis zum jetzigen Zeitpunkt in meinen Leben geschehen ist. Der Wille dessen, der alles wirkt nach Seinem Rat (Eph 1,11), hat alles so gefügt, dass ich heute bin, was ich bin, und dastehe, wo ich stehe. ER ist aber auch morgen und in alle Ewigkeit derselbe (Heb 13,8). Darum ist auch alles, was zeitlich noch vor mir liegt und auf mich zukommt (was ich deshalb> > Zu-kunft << nenne), genauso von GOTT verordnet wie alles, was inzwischen Vergangenheit ist.“
Möchten wir in Davids Erkenntnis mit einstimmen: Das alles ist zu hoch für mich, ich kann es nicht verstehen und begreifen, aber ich danke Dir, lieber Himmlischer Vater für diese frohmachende Gewissheit, dass DU immer bei mir bist! Diese wunderbare Ermunterung wünsche ich uns allen für diesen Tag!