Der Mensch erntet was er sät (Galater 6,7). Das ist nicht nur als Warnung gemeint, sondern auch als Motivation und Ansporn Gutes zu tun, solange es möglich ist. Es ist demnach auch ein Irrtum zu glauben, es könnte übersehen werden, was einer Positives vollbringt. Etwas, wofür er Zeit, Geld, Interesse und seinen Egoismus opfert. Gott sieht es (der HERR schaut in das Verborgene - Matthäus 6,4: ''...dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten''). Unsere Bemühungen anderen Christen gegenüber stehen hier besonders im Fokus des HERRN. Zum einen, weil unsere Frömmigkeit (die Gott schenkt) etwas mit Erkenntnis, Tugend, Geduld und Liebe zu tun hat (2. Petrus 1, 3-7) und weil alles, was wir einem unserer Glaubensgeschwister Gutes tun, letztlich auch Jesus getan haben (Matthäus 25,40). Selbst ein einfaches Glas Wasser wird nicht unbelohnt bleiben, wenn wir es darum jemandem geben, weil er an Jesus Christus glaubt (Matthäus 10,42). Es ist nicht so entscheidend, wie einer das aufnimmt was man ihm hilfreich anbietet, oder ob derjenige es auch immer weiß, woher die Hilfe und Unterstützung kommt. In Matthäus 6,3 steht: ''Lass deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut''. Das bedeutet, wir sollen unsere Hilfen nicht inszenieren und es so machen, damit es ja auch jeder mitbekommt. Wenn Gott einen ehren will, dann schafft er das auch ohne unser Dazutun. Wie Gott allein uns und unsere Taten sieht ist entscheidend und nicht, wie ich mich selbst sehen will. Auch wenn es gegenteilig läuft und manche vielleicht nicht so reagieren wie wir uns das erhoffen (aus Scham, Angst, Verbitterung) sollen wir uns dadurch nicht entmutigen lassen. Paulus schrieb dem Timotheus: ''Ihr aber, liebe Brüder, laßt's euch nicht verdrießen, Gutes zu tun'' (1. Timotheus 1,13).
Manche Menschen sind wohl etwas merkwürdig und tun sich schwer etwas anzunehmen. Aber besonders als Christen (wenn es bei uns so ist) sollten wir hier unsere Einstellung ändern (lassen) und überdenken. Wer nichts annimmt, wie kann der auf die Erhörung seiner Gebete hoffen? Man kann wohl von beiden Seiten vom Pferd fallen. Es gibt auch solche, die können gar nicht genug annehmen und nutzen die Gutmütigkeit von Christen aus. Da gibt es Menschen, die heucheln Interesse für Gott vor, und wollen aber nur etwas abstauben. Wir dürfen die Motivation und Einstellung mancher Menschen auch prüfen, und haben ohne Zweifel die Freiheit, einfach ''Nein'' zu sagen, wenn uns etwas merkwürdig vorkommt. Andere die wirklich bedürftig sind, schweigen lieber - warum auch immer. Grundsätzlich gilt sicherlich, daß wir offene Augen und Ohren haben sollten für die wirklichen Nöte anderer Menschen und unserer Glaubensgenossen. Gott prüft auch unseren Glauben und manche (guten) Gelegenheiten kommen nicht wieder. Manches schlechte Gewissen kann man sich ersparen, wenn doch Zeit, Gelegenheit, Mittel und Einstellung vorhanden waren und es gepasst hätte. Aber man zögerte und war mutlos tätig zu werden, oder traute sich nicht, einfach nachzufragen, ob man konkret helfen kann? Gott belohnt unsere guten Taten (auch schon auf Erden) und bereitet diese sogar noch vor. Gutes tun ist nicht schwer, wenn wir Gottes Liebe in uns haben und das mehr schätzen, als alles andere. Fromme Rituale ersetzen keine Liebe. Solange es geht, sollten wir uns mit dieser Einstellung Schätze im Himmel sammeln (Matthäus 6,20).