Warum ist Gemeinschaft so wichtig? Warum werden wir aufgefordert die Versammlungen nicht zu versäumen? Lesen wir in Hebräer 10,23-25 (Schlachter): ''Lasst uns festhalten am Bekenntnis der Hoffnung, ohne zu wanken — denn er ist treu, der die Verheißung gegeben hat —, und lasst uns aufeinander achtgeben, damit wir uns gegenseitig anspornen zur Liebe und zu guten Werken, indem wir unsere eigene Versammlung nicht verlassen, wie es einige zu tun pflegen, sondern einander ermahnen, und das um so mehr, als ihr den Tag herannahen seht''! Was ist der Unterschied zwischen einem Bruder und einem Freund? Einen Bruder im HERRN kann man sich nicht heraussuchen! Das erste ''Gesetz'' der Liebe ist Demut - wie sonst kann man den Anderen höher achten als sich selbst (Philipper 2,3)? Niemand von uns könnte ein gottgefälliges Leben führen ohne Unterstützung und Begegnung mit anderen Glaubensgeschwistern. Vielleicht auch mit ganz besonderen Geschwistern. Solche, die uns möglicherweise noch nicht einmal symphatisch sind? Wir brauchen einander um nicht merkwürdig, gesetzlich, hartherzig, unwissend, verbittert und hochmütig zu werden. Paulus hat oft und immer wieder, öffentlich und in Briefen Gott für seine Geschwister gedankt. Er hat sie geliebt und geschätzt und hatte sie in seinem Herzen. Das war ihm sehr wichtig weil er wusste, daß er das braucht. Wir müssen lernen uns anzunehmen, ein echtes ''Ja'' füreinander zu finden. Auch gerade dann, wenn wir mit der Zeit erkennen, wie sie wirklich sind mit allen Schwächen und Stärken. In der Ehe ist es ähnlich, man lernt sich mit der Zeit wirklich kennen. Man kann sein Wesen nicht verstecken (weder in der Gemeinde noch in der Ehe) und dann müssen wir trotzdem lernen von Herzen einander anzunehmen - so wie wir sind (Römer 15,7: ''Darum nehmt einander an, gleichwie auch Christus uns angenommen hat, zur Ehre Gottes''!). Das ist ein Lernprozess, das ist Liebe und Verantwortung. Wir sollen niemanden verachten (Titus 2,15) und zulassen daß Bitterkeit in unsere Herzen hineinkommt (Epheser 4,31).
Wir sollen niemandem ein Ärgernis oder Hindernis sein. So etwas ist ein Werk des Teufels. Was wir tun sollen, dürfen und können ist, unsere Brüder und Schwestern ''in Christus'' zu sehen, als einen Miterben Christi, der mit IHM zur Herrlichkeit erhoben ist (Römer 8,17). Dein Glaubensleben geht nicht nur dich selbst etwas an! Unser Leben dient zur Auferbauung der Geschwister - das ist unsere Verantwortung vor Gott und den Glaubensgeschwistern. Wenn es nicht so ist, dienst du dir selbst. Warten wir nicht darauf, daß jemand zu uns kommt und denken: ''Wenn der was von mir will, soll er selbst kommen''. Das ist lieblos und hochnäsig. Wenn du Schwierigkeiten mit anderen gläubigen Menschen in deiner Gemeinde hast, dann hast du auch Probleme mit Gott! Wir müssen lernen aufeinander zuzugehen und miteinander offen und direkt zu reden - nicht über acht Ecken. Wer verletzt worden ist, soll auf die betreffende Person zugehen. Wer sündigt, ist in seiner Sünde gebunden und braucht dann auch so eine Begegnung. Es tut not daß wir einander korrigieren und so miteinander reden, daß niemand verletzt, aber ihm geholfen wird. Seien wir froh wenn wir ermahnt, korrigiert, hingewiesen und aufgerüttelt werden. Paulus schreibt den Römern in Kapitel 14,19-20: ''So lasst uns nun nach dem streben, was zum Frieden und zur gegenseitigen Erbauung dient. Zerstöre nicht wegen einer Speise das Werk Gottes! Es ist zwar alles rein, aber es ist demjenigen schädlich, der es mit Anstoß isst''. Dem Reinen ist alles rein (Römer 1,15) und entsprechend dem Unreinen alles unrein! Wie siehst du deinen Bruder, deine Schwester? Als Sünder oder als Erlösten? Wir kommen alle früher oder später in die Situation, daß man uns etwas vergeben muss. Vergebung ist Versöhnung - auch gerade in der Versammlung können wir das umsetzen. Gott segne euch!