Alle Menschen sind dem Tod unterworfen. Wenn wir das verstehen und eine wirkliche Beziehung zu ihm haben, ist das der beste Trost, den wir haben können. Wir Christen brauchen vor unserem eigenen Tod keine Angst zu haben, weil wir dann Jesus sehen und für immer bei ihm sein werden. Wenn ein Christ stirbt, der unser Freund oder Verwandter war, mischt sich in unsere Trauer das Wissen, dass dieser Mensch jetzt in der Ewigkeit im Himmel angekommen ist. Und das ist bei aller berechtigten Trauer und allem irdischen Schmerz tatsächlich für einen gläubigen Menschen das bessere Leben und für uns ein Grund zur Freude und zur Dankbarkeit. Der Apostel Paulus sagte in Philipper 1,21: „Denn Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn“. In der Bibel wird der Tod als Folge der Trennung der Menschen von Gott gesehen. Weil sich die Menschen von ihm abwandten, mussten sie sterben. Der Tod ist Gottes Gericht über das Nein der Menschen zu ihm. Wenn ein Christ stirbt, der unser Freund oder Verwandter war, mischt sich in unsere Trauer das Wissen, dass er oder sie jetzt tatsächlich und ohne Zweifel bei Gott ist. Bei aller Trauer über den Verlust eines Menschen, der uns wichtig war, ist der Gedanke tröstlich, dass wir ihn bei Jesus wieder sehen werden. Er ist nicht für immer weg, das Band ist nicht für immer zerschnitten, sondern wir werden uns wieder in die Arme nehmen dürfen und alle Not und Trauer wird zu Ende sein. Gerade diese Hoffnung unterscheidet die Christen von den Nichtchristen, wie Paulus den Christen in Thessalonich schreibt: „Ihr braucht nicht traurig zu sein wie die übrigen Menschen, die keine Hoffnung haben“ (1. Thessalonicher 4,13). Tiefe Trauer über einen verlorenen Menschen finden wir in der Bibel an verschiedenen Stellen, auch bei Jesus. Trauer ist biblisch und auch die Gläubigen im Alten wie im Neuen Testament kannten diese Gefühle und diese Ohnmacht. Es ist kein Zeichen von Unglauben wenn man sich damit auseinandersetzen muss und nicht weiß wo einem der Kopf steht, sondern es ist ein Gefühl, das uns als Menschen auszeichnet. Die Bibel verurteilt Trauer an keiner Stelle. Auch das Wissen um das ewige Leben führt nicht dazu, dass Trauern verboten oder in ein schlechtes Licht gerückt würde.
Menschen sind von Gott für Beziehungen geschaffen. Ohne Beziehungen ist ein Mensch kein Mensch. Wenn nun eine Beziehung zerbricht, ist das immer schlimm. Wie viel mehr, wenn dies durch den Tod, zumindest für diese Welt, unwiderruflich geschieht. Trauer ist nicht zuletzt ein Hinweis dafür, dass der Tod nicht „natürlich“ ist. Gott hat das nie gewollt. In Hesekiel 33,11 steht: „So wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: Ich habe kein Gefallen am Tode des Gottlosen, sondern dass der Gottlose umkehre von seinem Wege und lebe“. Der Mensch lehnt sich gegen Gott und den Tod auf. Der Tod ist der tiefste Ausdruck dafür, dass etwas grundsätzlich nicht mehr in Ordnung ist. Keiner freut sich über den Tod. Aber er ist nicht das Ende. Der Tod ist durch Jesus besiegt worden und wird am Ende der Welt beseitigt. Das ist unsere Hoffnung und unser Trost. Wenn das geschieht, wenn das Vergängliche mit Unvergänglichkeit überkleidet wird und das Sterbliche mit Unsterblichkeit, dann wird das Prophetenwort in Jesaja 25,8 wahr: „Der Tod ist vernichtet! Der Sieg ist vollkommen! Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist deine Macht“? Wer in christlicher Hoffnung diese irdische Welt verlässt, weiß daß er sich nur verbessern wird wenn der Tag des Sterbens gekommen ist. Christen sterben anders. Diese Hoffnung drückt sich unter anderem auch in Offenbarung 21, 3-4 aus wo es heißt: „Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen! Er wird in ihrer Mitte wohnen und sie werden sein Volk sein; und er, Gott, wird bei ihnen sein. Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal“. Charles Haddon Spurgeon (1834 - 1892), englischer Theologe, Baptistenprediger schrieb einmal: ''Der Tod ist nicht das Wohnhaus, sondern nur die Vorhalle; nicht das Ziel, sondern nur der Durchgang''.