Dem HERRN seine Wege anbefehlen (Luther) heißt nicht gläubig aber untätig zu sein, sondern sich um die rechten Schritte aktiv zu bemühen und diese Dinge dann im beständigen Gebet an Gott abzugeben, damit ER nach seinem Willen und seiner Zeit das Beste und Richtige für uns daraus macht. Nicht daß Gott es (alles) nicht schon vorher wüsste, aber die Wege anbefehlen bedeutet eben auch, Gott um seine Führung zu bitten - Gott will gebeten werden. Wir haben oft nichts, weil wir einfach nicht bitten, oder es in falscher Weise tun (Jakobus 4,2). Nicht daß Gott sich in seiner Ehre verletzt sieht auch unaufgefordert für die Seinen zu sorgen (wie können wir auch immer wissen, was wir wirklich brauchen) aber diese Aufforderung Gott zu bitten, ist um unseretwillen gegeben. Wenn unser Gebetsleben nur noch mit links praktiziert wird und wir somit unsere Beziehung zu Gott selbst torpedieren, wird uns daß im Glauben schwächen und angreifbarer machen für Anfechtungen aller Art. In Epheser 6, 14-18 schreibt Paulus inbrünstig: ''Rüstet euch gut für diesen Kampf! Die Wahrheit ist euer Gürtel und Gerechtigkeit euer Brustpanzer. Macht euch auf den Weg, und verkündet überall die rettende Botschaft, dass Gott Frieden mit uns geschlossen hat. Verteidigt euch mit dem Schild des Glaubens, an dem die Brandpfeile des Teufels wirkungslos abprallen. Die Gewissheit, dass euch Jesus Christus gerettet hat, ist euer Helm, der euch schützt. Und nehmt das Wort Gottes. Es ist das Schwert, das euch sein Geist gibt. Hört nie auf, zu bitten und zu beten! Gottes Geist wird euch dabei leiten. Bleibt wach und bereit. Bittet Gott inständig für alle Christen''. Paulus bat die Gemeinde darum auch speziell für ihn zu beten, für seinen Dienst der Verkündigung des Evangeliums, daß er darin frei, mutig und offen sein kann (Epheser 6, 19-20).
Er hat damit auch Gott seine Wege anbefohlen und wir sollen es ebenso machen. Haben wir ebenfalls den Mut unsere Glaubensgeschwister darum zu bitten, für uns vor Gott im Gebet einzutreten wenn wir Sorgen, Nöte, Ängste oder Ungewissheiten haben. Und nicht zuletzt, wenn wir auf irgendeine Weise mit der Verkündigung des Evangeliums durch Wort oder Schrift zu tun haben. Der Feind schläft nicht. Und beten wir auch für andere und ermutigen sie uns ihre Anliegen zu nennen. Was man nicht weiß, dafür kann man nicht beten! Jakobus ermutigt uns darin: ''Bekennt einander eure Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet. Denn das Gebet eines Menschen, der nach Gottes Willen lebt, hat große Kraft'' (Jakobus 5,16). Das ist eine Verheißung die wir nicht links liegen lassen sollten. Wir haben sie nötig. Gott will uns ermutigen die Beziehung zu ihm von ganzem Herzen auch zu pflegen und unser Christsein nicht nur spazieren zu tragen, sondern auszuleben und Gott bitten den Heiligen Geist in uns wirken zu lassen. David betete zu Gott, daß ER ihm doch ein reines Herz und einen neuen beständigen Geist geben soll (Psalm 51,12). Das betete er, nachdem ihm der Prophet Nathan von seiner Sünde (Ehebruch) überführt hatte. Besonders wenn wir gefallen sind, unser Fleisch stärker war als der Geist, wir fahrlässig und gebetslos gewesen sind, merken wir doch besonders, wie schwach wir sind und tatsächlich mehr von Gottes (erbetener) Hilfe abhängig sind, als wir uns im Alltag oftmals eingestehen. Die Verheißungen stehen fest und sind Gottes voller Ernst, aber sie müssen auch erbeten werden - auf diese Weise trachten wir dann zuerst nach Gottes Reich und seiner Gerechtigkeit, und befehlen dem HERRN unsere Wege an (Matthäus 6,33).