Aufstehen

Der Herr ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden!

Das Grab ist leer, die Sonne scheint hinein, dorthin, wo er gelegen hat. Er ist fort, ''am dritten Tage auferstanden von den Toten''.

Der Tod ist besiegt, die Schuld ist überwunden. Gott läßt seinen Sohn nicht länger bei den Toten. Die Hoffnung der Welt, begraben hinter dem dunklen Felsen ist wieder hervorgetreten ins Licht. Gott hat der Welt verziehen. Zärtlich nimmt er seinen Sohn in seine offenen Arme.

Noch können wir es nicht begreifen, noch können wir ihn nicht ergreifen. Wir, die wir noch in der Dunkelheit sitzen, können nur erahnen in welches Licht er aufgestiegen ist. Noch können wir nur hoffen, daß er wieder zu uns kommt, daß auch er uns vergeben hat.

Doch das Grab ist leer, der Tote lebt wieder, die Macht der Finsternis konnte ihn nicht behalten. Die Marien am leeren Grab wissen nicht, was geschehen ist. Doch Freude, unglaubliche Freude durchdringt sie. Es ist kein Toter mehr zu beklagen, ein Lebendiger ist zu feiern.

Aus der Dunkelheit des Kreuzes scheint nun ein Licht. Die Hoffnung gräbt sich neuen Raum. Jesus der Herr ist auferstenden und auch wir werden auferstehen. Unsere Schulden sind bezahlt. Wir stehen auf der Seite des Siegers.

Vater hab Dank für das Licht, in das du uns stellst. Hab Dank, daß du Jesus und auch uns nicht im Reich des Todes beläßt sondern daß wir mit dir im Reich deiner Herrlichkeit und deines Lichtes leben dürfen. Hab du Dank für unser Ostern.

Rainer Gigerich