Das irdische Leben wie Jesus sehen! Teil 1 -|- Andacht von Jörg Bauer (Daily-Message-Archiv, 17. Dec 2022)

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Andacht Archiv-Nr. 7390

für den 17. Dec 2022 - Autor:

Das irdische Leben wie Jesus sehen! Teil 1

''So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit. Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch. Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge''.

1. Petrus 5, 6-8 *©*
 

Das ist eine sehr beachtliche, dreifache Aufeinanderfolge geistlicher Prinzipien und Tatsachen, die uns hier in wenigen, scheinbar für sich stehenden Sätze, von Petrus vermittelt werden. Und zwar mit dem Zweck hierin eine grundlegende Glaubenspraxis für das tägliche Leben zu betonen. Ich glaube keine negative Sache in der Bibel (was den Widerstand Gottes auslöst) wird so deutlich immer wieder betont, wie der Hochmut. Der Hochmut (lat.: arrogantia, superbia), auch die Anmaßung, Überheblichkeit, Arroganz, veraltet: Hoffart, Dünkel, ist eine Haltung, die Wert und Rang (Standesdünkel) oder Fähigkeiten der eigenen Person besonders hoch veranschlagt. Der Gegensatz zum Hochmut ist die Demut. In Hiob 22,29 lesen wir: ''Denn er erniedrigt die Hochmütigen; aber wer seine Augen niederschlägt, dem hilft er''. Der Grund liegt in der Tatsache begründet, daß wir absolut nichts zum rühmen haben, und in keinster Weise es etwas an uns gibt, worauf wir stolz sein könnten. Das Menschenbild der Bibel geht davon aus, daß wir nur ein Hauch sind (Psalm 39,5), des Weiteren ungerecht und schlecht (Römer 1, 29-32), sowie Dinge tun, die wir eigentlich gar nicht wollen (Römer 7, 15-19). Wer das so nicht einsieht, ist hochmütig und blind. Gott widersteht den Hochmütigen, das lesen wir immer wieder in der Bibel. In unserem Eingangstext wird als erstes Übel der Hochmut genannt (den man hat, wenn man sich nicht demütigt), und dem wir mit Widerstand begegnen sollen. Es steckt in uns drin hochmütig zu sein und wir tun, wie wir gelesen haben, was wir nicht wollen. Hier kommt dann auch der Teufel ins Spiel, sicherlich nicht zufällig. Der Stolz des Satans war der Grund der himmlischen Rebellion und die Ursache des Falles des Menschen im Garten Eden (1. Mose 3, 1-24). Den Hochmut gibt es also schon sehr lange und die Sünde des Teufels wurde zur Sünde des Menschen. Und dies mit allen schrecklichen Konsequenzen, wie die Geschichte der Menschheit beweist und täglich neu aufzeigt. Die bittere Wurzel des Hochmutes steckt uns Menschen sozusagen in den Schuhen und es sollte unser täglicher (guter) Kampf des Glaubens sein, uns ''unter die gewaltige Hand Gottes zu demütigen'' (1. Petrus 5,6).

Der Teufel will selbstverständlich genau das Gegenteil, daß wir uns nämlich Gott gegenüber auflehnen, IHN in Frage stellen (''...sollte Gott gesagt haben...''?) und uns sozusagen vor Gott emanzipieren. Der Gipfel so einer Emanzipation (vom Sinn her bedeutet das lateinische Wort ''emancipare'', daß man einen Sklaven in die Eigenständigkeit entlässt) daß man also die Meinung und Einstellung hat, daß dies mit der Sünde ja nicht so schlimm ist, und Gott ja gerne Gott bleiben darf, aber uns ja letztlich doch gnädig sein muss, wenn wir das so wollen. Dann wäre Gnade aber keine Gnade und wir wären in der Lage Gott zu beeinflussen. Wir würden somit seine Heiligkeit ignorieren, und uns selbst zum Mittelpunkt vor Gott machen - das ist teuflisch! Aber daß Einzige was wir eigenständig können ist sündigen. Gott hat dies beim Satan nicht zugelassen, und er wird es auch bei uns nicht zulassen - Gott widersteht den Hochmütigen! Wie werde ich demütig? Petrus teilt es uns mit: ''Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge. Dem widersteht, fest im Glauben, und wisst, dass ebendieselben Leiden über eure Brüder in der Welt gehen'' (1. Petrus 5, 8-9). Der amerikanische Theologe John Dwight Pentecost (1915-2014) hat einmal gesagt: „Ein Mensch, der die Natur und das Wesen dieser Welt nicht zur Kenntnis nimmt, der die Ziele und Angriffe unseres Widersachers, des Teufels, nicht in seine Berechnungen einbezieht, kann es sich leisten, achtlos und leichtfertig zu leben. Doch jemand, der das Leben so sieht, wie Jesus es sieht, der hat eine ganz neue Haltung, ganz neue Ansichten, die durch Nüchternheit gekennzeichnet sind“ .

Fortsetzung morgen...

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